Archiv für die Kategorie ‘Armut’

 
Wer sehen will wie weit es mit unserer kapitalistischen Gesellschaft schon gekommen ist, der sollte sich dieses Video anschauen.

Während die Anti-Wall Street Demonstranten geschlossen und friedlich durch die Straßen ziehen, sieht man ein Stockwerk höher die Wall Street-Gangster Bankster auf dem Balkon stehen, wie sie verächtlich und mit einem Glas Champagner in der Hand auf das niedere Fußvolk herabschauen – was für eine Symbolik! Die Reichen schauen auf die Ärmeren herab!

Das ist Klassenkampf! Und wie sagte Warren Buffett im Focus vor einigen Jahren doch so schön:

„Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.“

Wollen wir hoffen, dass Buffett damit nicht Recht behält…

Quellen: http://youtu.be/2PiXDTK_CBY

http://www.focus.de/finanzen/boerse/warren-buffett-milliarden-macher_aid_252047.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/18/zitat-der-woche-teil-16-warren-buffett-und-der-sieg-der-reichen/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/22/politiker-sind-nur-marionetten-des-finanzwesens-ronald-reagan-machte-den-anfang/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/22/give-us-some-more-it-will-make-you-feel-good/

 
Ein Interview der britischen BBC sorgt derzeit für Aufregung und Empörung. Der Sender hatte am Montag den Börsenhändler Alessio Rastani zur Wirtschaftskrise in Europa befragt.

Und Rastani redet ziemlich deutlich Klartext, Zitat:

„Nicht die Regierungen beherrschen die Welt.

Goldman Sachs regiert die Welt.“

Noch Fragen?

Quelle: http://www.stern.de/wirtschaft/news/goldman-sachs-regiert-die-welt-boese-beichte-eines-boersianers-1733035.html

Schon seltsam dass es diesbezüglich keinen Aufschrei in der Medienwelt gab, als Maybrith Illner im Februar diesen Jahres Gäste wie Thomas Gottschalk, Fernsehproduzentin Ute Biernat und Mathieu Carrière zur Sendung „Wetten, dass..? Oder Dschungelcamp? Was ist gute Unterhaltung“ einlud.

Denn sowohl Maybrit Illner als auch Thomas Gottschalk beleidigten und brüskierten in der Polit-Talkshow die Ärmsten unserer Gesellschaft, dass es einem schlecht wird.

Doch der Reihe nach: Es geht, wie schon angekündigt, ums Dschungelcamp, also um „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ auf RTL, welches eben im Februar diesen Jahres genauso im Gespräch war wie Wetten dass. Wetten dass natürlich wegen Gottschalks angekündigten Rücktritt nach dem Unfall von Samuel Koch in der Sendung.

Und so soll halt in fröhlicher Runde diskutiert werden, ob das gute Unterhaltung ist, was gut daran ist, was schlecht, ob nicht alles niveaulose Volksverblödung ist, und so weiter.

Nun weiß man seit der diesjährigen Folge vom Dschungelcamp aber, dass die meisten Zuschauer dieser Sendung wohl ziemlich gebildet sind, es gibt viele Akademikerhaushalte die sich das Dschungelcamp anschauen, ein knappes Drittel der Zuschauer hat Abitur, jeder fünfte Dschungelcamp-Zuschauer verfügt sogar über einen Uni-Abschluss.

Und da muß Maybrith Illner wohl vor der Sendung den gerade zitierten Sternartikel gelesen haben, denn in dem Artikel wird auch davon gesprochen, dass das Dschungelcamp eben – Zitat „kein Unterschichtenfernsehen“ sei, und genau das sagt sie dann auch in ihrer Sendung, Zitat Illner:

„Aber vielleicht ist es dafür auch nochmal schlau, sich anzugucken, wer diese Sendung überhaupt schaut. Das weiß keiner besser als Frau Biernat, weil erstaunlicherweise Frau Biernat, dieses Fernsehen „Das Dschungelcamp“ kein Unterschichtenfernsehen ist.“

Daraufhin hört man ein leichtes Raunen im Publikum, und auch Frau Biernat ist empört:

„Also ich wehre mich gegen diesen Begriff Unterschichtenfernsehen…“

 Doch schnell wie der Blitz bemerkt die Illner ihre widerliche Beleidigung:

„Ja ich hätte ihn in Anführungsstrichen gesetzt, machte ich ja auch gerade (Anm: Stimmt nicht!), also für die Ärmeren…oder man kann auch…“

Und da kommt ihr Gott sei Dank Gottschalk zu Hilfe und ergänzt:

„…schlichteren Gemüter“

Puh, Frau Illner fühlt sich gerettet, nicht wirklich darüber nachdenkend, dass diese Bezeichnung mindestens genauso diffarmierend ist, trotzdem stimmt sie ihm dankend zu:

„Ja! Oder für die Harzer, ich weiß nicht was man sonst noch dazu sagt, also…“

Daraufhin hört man höhnisches Gelächter im Publikum, doch Illner führt ihre Frage unverblümt zu Ende, „bloß nicht weiter verharren und schnell weitermachen, ablenken“, wird sie wohl gedacht haben.

Denn was sie sich da geleistet hat ist an Dreistigkeit und Verhöhnung kaum noch zu überbieten! Sie und auch Gottschalk beleidigen hier Hartz 4-Empfänger aufs Übelste! Sie scheren alle Hartz 4-Empfänger über einen Kamm, bezeichnen sie als dumm und ungebildet, Unterschichtenfernsehen – das heißt im Klartext „Fernsehen für die Armen und Dummen“, und genau das wollte Frau Illner mit dem Begriff auch sagen!

So denkt also eine Maybrith Illner, wer arm ist, ist auch gleichzeitig dumm und schaut niveaulose, volksverdummende Fernsehsendungen?! Unfassbar!

Und der Gottschalk mit seiner Trashsendung und seinen Millionen auf dem Konto soll doch gerade still sein! Das einzige, „schlichtere Gemüt“ ist nämlich nur er selbst.

Das Fernsehen ist Volksverdummung pur! Und auf diese Volksverdummung fallen nun mal alle Schichten dieser Geselllschaft herein, vollkommen unabhängig ob sie reich sind oder arm.

Aber traurig mit anzusehen, dass es schon soweit in unserer Gesellschaft gekommen ist, dass man die Gleichung arm=dumm und reich=schlau wieder anwendet, und das mitten im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen.

Deswegen, und man kann es nicht oft genug sagen: Abschalten!

Quellen: http://www.youtube.com/watch?v=aAoxp4A6ZCw

http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8212717,00.html

http://www.stern.de/kultur/tv/dschungelcamp-2011-der-zuschauer-das-mitfuehlende-wesen-1649160.html

http://www.fr-online.de/kultur/fr-fernsehkritik/gottschalk-sprachlos–illner-beschaedigt/-/1473344/7207310/-/index.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/12/springers-welt-uber-reeducation-das-fernsehen-unser-effektivster-erzieher/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/07/er-hat-es-bei-den-proben-jedes-mal-geschafft-thomas-gottschalk-beim-lugen-erwischt/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/13/er-spurt-seine-beine-thomas-gottschalk-luge-die-zweite/

https://deinweckruf.wordpress.com/2011/04/13/fernsehreporter-gunther-koch-medien-werden-gesteuert-von-den-machtigen-und-reichen-die-an-den-hebeln-sitzen/

 

In der letzten Sendung bei „Menschen bei Maischberger“ vom 03.05.2011 ging es natürlich um den Tod Osama Bin Ladens, und um die Frage, ob der Terror denn jetzt besiegt sei, Sendungstitel „Bin Laden tot – Terror besiegt?“.

Gäste waren unter anderem Jürgen Todenhöfer, Wolfgang Bosbach, Heather De Lisle und Hans-Christian Ströbele, doch bis auf Ströbele ist dort keiner wirklich besonders aufgefallen, vor allem die republikanische Amerikanerin De Lisle machte dem amerikanischen Werteprinzip von Rachsucht alle Ehre.

Aber einen Gast habe ich noch vergessen zu erwähnen, wer mir besonders aufgefallen und in guter Erinnerung geblieben ist, die Rede ist von der Krankenschwester Karla Schefter.

Karla Schefter  ist Aufbauhelferin und Leiterin des Chak-Hospitals in der afghanischen Provinz Wardak und anerkannte Preisträgerin für ihre humanitären Einsätze.

Seit Ende der achtziger Jahre lebt sie in Afghanistan, leitet dort das Krankenhaus und arbeitet mit afghanischen Ärzten zusammen.

Ich habe einen Ausschnitt aus der Sendung hochgeladen, damit auch jeder meine Artikel-Überschrift versteht, hier:

Denn wie man in dem Video sehen kann, hat es Frau Schefter tagtäglich mit zivilen Opfern zu tun, und wie sie sagt, Zitat:

„…Mit Verbrennungen und alles…75 Prozent sind Frauen und Kinder.“

Aber auch Taliban behandelt Frau Schefter, einfach jeden, der Hilfe braucht.

Weiter sieht man dann in dem Ausschnitt ein kleines, von Bomben geschundenes Kind, dass in die Kamera guckt und dem vor Schmerzen eine Träne die Wange herunterkullert, die Maischberger kommentiert das dann ziemlich zynisch mit den Worten:

„Das ist jetzt ein kleines Kind, das ist sicher kein Taliban.“

Einfach nur schrecklich, was man da zu sehen bekommt.

Aber auch die weiteren Erzählungen Frau Schefters sind nicht minder grausam und schockierend:

„Wir haben jeden Monat über 1000 stationäre Aufnahmen.“

Karla Schefter macht das aus freien Stücken. Das ganze Projekt wird nur durch Spenden finanziert. Und sie lebt auch unter den gleichen Bedingungen, unter denen auch die Einheimischen leben müssen, anfangs gab es keinen Strom, kein Auto, keine modernen sanitären Anlagen. Außerdem trägt sie afghanische Herrenkleidung, weil sie eben acht Jahre mit afghanischen Herren ein Zimmer teilen musste.

Auf Maischbergers Frage, ob sich die Dinge mit dem „Krieg gegen den Terror“ gebessert haben, antwortet Frau Schefter:

„Nein. Es ist schlechter geworden.

[…]Die Strategien – auch nach Jahren hat man immer noch nicht erkannt: Man kann eben nicht Demokratie bringen.

Auf einen einfachen Nenner gebracht- Sie (die Afghanen) sagen: „Sie kennen uns nicht, aber wollen uns verändern.“

Und das geht einfach nicht, man kann nicht an den Menschen vorbei. Man hat ihre Religion, ihre Kultur, ihre Familienstrukturen zu respektieren, und das hat man nicht gemacht.

[…]Und das ist die Strategie, mit der man so völlig daneben liegt:

Mit Militäraktionen wird man gar nichts schaffen, Krieg bedeutet nur Zerstörung.

Aber das ist der Fehler: Man stärkt den humanitären, den zivilen Aufbau nicht.“

In ihren wirklich interessanten Schilderungen versucht sie dann die Republikanerin De Lisle zu unterbrechen, vermutlich um sie zu kritisieren und ihre Erzählungen zu widerlegen, doch die Krankenhausleiterin lässt sich nicht so einfach unterbrechen und fährt fort:

„[…]Unsere Provinz wird völlig im Stich gelassen, da ist fast gar nichts mehr. Da kommen nur Hubschrauber nachts und dann werden mal ein oder zwei Taliban, aber auch Zivilisten(!) getötet, oder man hat sogar, und das muß ich immer wieder, sogar herausschreien:

Wir sind in dem Gebiet der US-Soldaten, und die haben mit ihren Militärstiefeln im Krankenhaus unsere Türen eingetreten!

Und das hat dann wieder einen Angriff verursacht – Gewalt schürt immer Gegengewalt und Hass!

Auf die Frage, ob denn die Ziele erreicht worden sind, dass Mädchen und Frauen mehr Bildung erhalten, antwortet sie:

„Nein. Also in Badagschan schon, da waren Taliban nie, und da waren schon immer Mädchenschulen – und jetzt schmückt man sich damit und zeigt also auch Bilder von Mädchenschulen, das ist kein Wunder da waren immer schon Mädchenschulen! Aber da waren nie Taliban, und trotzdem sieht man nicht eine Frau ohne Burka, das ist also ihre Gesellschaft.“

Also hat es nichts mit den Taliban zu tun, dass sie Frauen dort Burka tragen – komisch, uns sagen sie das doch immer wieder!

Und auch die Mädchenschulen, die von der US-Regierung imperialistisch gebaut sein sollen, sind also auch nur Humbug, weil die schon lange vorher da waren, unglaublich, wie man doch verarscht wird.

Nun ist Frau De Lisle dran, und die beschuldigt Karla Schefter erstmal, sie hätte gesagt sie finde die Taliban so toll, was aber Frau Schefter nie gesagt hat. Trotzdem fährt sie fort, und erzählt eine us-amerikanische Propagandageschichte, die Taliban hätten Frauen und Kinder eines Dorfes getötet, weil die Amerikaner dort für die Menschen eine Schule gebaut haben sollen.

Natürlich tut De Lisle das, um ihre Nation in ein besseres, und die Arbeit Schefters, die ja sogar Taliban behandelt, in ein schlechteres Licht zu rücken, Mrs De Lisle versteht halt, wie gute amerikanische Propaganda funktioniert.

Ströbele hingegen lobt die Arbeit von Karla Schefter, und fragt sie, ob die Taliban ihr Krankenhaus angreifen, und dies verneint sie vehement:

„Nein. Die Provinz ist zu 95 Prozent in der Hand von Taliban. Aber dieses Taliban stört mich sehr. Es gibt einfach Unterschiede. Es sind halt religiöse, die ganz normal sind, dann gibt es die politischen, das gabs auch früher schon, jetzt gibts viele kriminelle dazwischen, aber unser Krankenhaus ist eine friedliche Insel, weil ich mich seit 22 Jahren immer fern gehalten habe von Regierung, ich hab immerhin vier Regierungswechsel miterlebt, und auch wir behandeln jeden, der kommt.

Wir fragen nicht, wie ich immer sage „Ist das ein CDU-Blinddarm, oder ist das SPD-Blinddarm?“ – Patient ist für uns Patient, wenn er kommt, wird er behandelt.“

Klara Schefter ist eine tolle und beeindruckende Frau, die zurecht auch schon für ihr Engagement geehrt worden ist, wer mag kann sich die Webseite ihres Krankenhauses auch mal hier ansehen.

Nur eines ist durch die Schilderungen Schefters mal wieder klar geworden: Dieser imperialistische Kieg ist sinnlos, er verbessert nichts, sondern verschlimmert nur noch die Lage. Die zivilen Opfer sind der US-Regierung völlig egal, denen geht es nur um die Eroberung eines Landes, welches eigentlich vom Westen in Ruhe gelassen werden will.

Und Karla Schefter hat eines richtig gesagt „Gewalt erzeugt Gegengewalt und Hass“, aber wirklich nützen tut es keinem, außer vielleicht einer macht-und profitgierigen US-Regierung.

Quelle: http://youtu.be/MAVqYtJr7pI

http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=03.05.2011&Suche+starten.x=13&Suche+starten.y=9

Siehe auch: http://www.chak-hospital.org/das_hospital/patienten.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Karla_Schefter

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/07/30/der-wahre-grund-des-afghanistankriegs/

https://deinweckruf.wordpress.com/2011/04/05/die-usa-stehen-fur-krieg-und-zerstorung-und-geben-dies-auch-noch-zu/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/05/vietnam-irak-afghanistan-und-sie-wissen-was-sie-tun/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/26/james-conway-sieht-us-afghanistan-abzug-skeptisch-und-die-new-york-times-giest-auch-weiter-ol-ins-feuer/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/17/gezieltes-toten-ist-schon-lange-programm/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/09/frage-der-woche-was-war-zuerst-da/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/09/westerwelle-schliest-gezieltes-toten-nicht-aus/

BenachrichtigungssymbolHerzlichen Glückwunsch Frau Klöckner (CDU), für die bekloppteste Aussage im deutschen Fernsehen des Monats April 2011. Die Entscheidung fiel der Jury nicht leicht, weil es so viele gehirnamputierte Aussagen von deutschen Politikern gibt.

Aber Ihre Aussage, dass der Staat nicht für das Zähneputzen der Kinder verantwortlich ist, ist an Kaltschnäuzigkeit dann doch nicht mehr zu überbieten.

Der Preis in Form eines Gutscheines für einen Psychiater Ihrer Wahl geht Ihnen per DHL in den nächsten Tagen zu. Denn den brauchen Sie ganz dringend.

Noch eine Frage bitte, um was kümmert sich der Staat denn überhaupt noch, außer um sich selber?“

 

Es überrascht einen schon ein wenig, dass ausgerechnet der Sohn von Thilo Sarrazin, von dem der die Sozialpolitik der Bundesrepublik verteufelt und an andere Menschen besonders hohe Maßstäbe setzt, selber einen Sohn hat, der von Hartz 4 lebt.

Wir erinnern uns:  Im Jahre 2008 gab er Tipps, wie ALG-II-Empfänger sich mit Billig-Schrippen, Kartoffelsalat und Co für weniger als vier Euro pro Tag ernähren könnten und 2009 sagte er zum Umgang Arbeitsloser mit Energie und empfahl ihnen einen dicken Pullover – wie früher:

 „‚Hartz-IV‘-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster“.

[…]“Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können“

Welch bitterböse Ironie des Schicksals,  dass er eben diese zynischen „Ratschläge“ jetzt auch seinem eigenen Sohn geben kann.

Denn Richard Sarrazin, 30 Jahre alt, ist Hartz 4 Empfänger. Der älteste Sprössling von Ursula und Thilo Sarrazin lebt in einem Plattenbauhochhaus im Osten Berlins (Lichtenberg) und arbeitet nebenbei als Ein-Euro-Jobber als Garten- und Landschaftshelfer auf einem Friedhof.

Und so wie es aussieht, ist der junge Mann, der eine Ausbildung als als Bürokaufmann absolviert hatte, gerne arbeitslos. Im Gespräch mit der Bunten sagte er, Zitat:

„Es ist eigentlich ganz gut, arbeitslos zu sein und nicht gebraucht zu werden, weil man dann sein Lebenstempo selbst bestimmen kann.“

Das wird dem Ex-Bundesbank-Vorstand und seiner Frau sicherlich nicht gefallen. Aber wahrscheinlich genau deswegen wird Richard in der Familie ausgegrenzt und als „schwarzes Schaf“ bezeichnet:

„Meine Eltern sagen eigentlich selten etwas Gutes über mein Leben.

Ich bin für meinen Vater der Sündenbock, das schwarze Schaf der Familie.“

Auch für seine Mutter, die Lehrerin Ursula Sarrazin, hat er kaum gute Worte übrig:

 „Sie ist gern zu streng und übertreibt es mit Verboten und Aufsicht. Das ging mir tierisch auf die Nerven.

Ärger habe es meist ums Ausgehen und falsche Freunde gegeben.

Laut einer Nachbarin soll Richard Sarrazin keinen Fernseher mehr haben, weil er diesen aus dem Fenster gechmissen hat. Und auch sonst soll er unangenehm aufgefallen sein, hauptsächlich wegen Ruhestörung.

Das Foto von Richard Sarrazin zeigt einen traurigen jungen Mann, der es im Leben wohl nicht immer leicht gehabt hatte. Umso unverständlicher, und vor allem abartiger sind Sarrazins Aussagen über Hartz 4-Empfänger. Diese Hetz-Parolen scheinen jetzt nochmal in einem völlig anderen Licht. Denn viel scheint Thilo Sarrazin wohl nicht für seinen Sohn übrig zu haben. Aber noch viel schlimmer ist es, dass er sein eigenes Kind in dieser miserablen Lage lässt, und damit meine ich nicht nur das finanzielle.

Thilo Sarrazin ist jetzt Millionär, aber er lässt seinen eigenen Sohn am Hungertuch nagen, anstatt ihn zu unterstützen – Wie kalt und herzlos muß ein Vater sein, der sein eigenes Kind so hängen lässt?

Warum nimmt er ihn nicht an die Hand, und zeigt ihm den rechten Weg? Empfindet er denn keine Liebe für sein Kind?

Mir war schon immer klar, dass Thilo Sarrazin menschlich gesehen eine Null ist, ansonsten hätte er so ein Buch nicht schreiben können. Aber dass er dies wohl auch seinen eigenen Sohn spüren lässt, schockiert sogar mich.

Einfach nur noch abartig, dieser Mann.

Quellen: http://www.bunte.de/society/thilo-sarrazin-sein-sohn-lebt-von-hartz-iv_aid_23163.html

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/12/17/thilo-sarrazin-ex-bundesbanker/verraet-ich-bin-mehrfacher-millionaer.html

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/337818.html

http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/das-schwarze-schaf/

Siehe auch: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e19aec07fca01.php

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Thilo-Sarrazin-drischt-auf-Hartz-IV-Empfaenger-ein-id23087.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/sarrazin-so-sollten-arbeitslose-einkaufen/1164148.html

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/19/gregor-gysi-zu-thilo-sarrazin-brilliant-und-haargenau-auf-den-punkt-gebracht/

„Die entzauberte Ursula von der Leyen“ – so titelte heute RP Online nach dem Auftritt der Arbeitsministerin in der TV-Sendung „Anne Will“. Frau von der Leyen hat ihr wahres Gesicht gezeigt, die Maske ist gefallen, übrig geblieben ist eine eiskalte, hässliche Fratze.

Doch der Reihe nach: Das Bundesverfassungsgericht erklärte Ende letzten Jahres die Hartz 4 Regelsätze für verfassungswidrig. Die Regierung wurde damit beauftragt, die Hartz 4 Regelsätze neu zu berechnen um den bedürftigen Menschen ein menschenwürdigeres Leben zu bieten.

Die schwarz-gelbe Regierung hingegen legte das Urteil des Bundesverfasssungsgerichts lieber so aus, wie es ihnen passte. Der Regelsatz wurde nur neu berechnet, das heißt das Tabak und Alkohol für die konservativ-spießige Koalition nicht tragbar waren und somit gestrichen wurden. Dafür kam dann ein bißchen Internet dazu, man erhöhte den Regelsatz um ganze 5 Euro (Skandal!), packte noch ein Bildungspaket für die Kinder drauf – und das wars.

Das sowohl Linke, als auch SPD und Grüne sich mit so einer sozialen Kälte nicht zufrieden geben würden, war doch vorrauszusehen. Denn bis auf das Bildungspaket für die Kinder hat sich doch schlichtweg gar nichts geändert, denn die Erhöhung des Regelsatzes von mickrigen 5 Euro mehr hätte sich der schwarz-gelbe Mob doch lieber gleich schenken können, denn 5 magere Euro mehr waren sicherlich nicht im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes, die die Regelsätze als menschenunwürdig und verfassungswidrig einstuften.

Doch die neue/alte Hartz 4-Reform mußte erstmal durchgebracht werden, und da schwarz-gelb die Mehrheit fehlte, mußte sie mit rot-grün in die Verhandlungen gehen. Rot-Grün fordert anstatt der 5 Euro Erhöhung 11 Euro und Klarheit über die Finanzierung des Bildungspakets, außerdem herrscht Uneinigkeit bei Leiharbeit und Mindestlohn.

Aber wie zu erwarten scheiterten die Verhandlungen, die Fronten blieben verhärtet, und CDU und FDP konnten sich nicht dazu durchringen, den Regelsatz um weitere 6 Euro zu erhöhen, soweit geht also die christliche Nächstenliebe der Christlich-Deutschen Union.

Nun solls der Bundesrat rund um Kurt Beck (SPD) und Wolfgang Böhmer (CDU) richten, doch vorher gab es noch einmal einen Schlagabtausch bei Anne Will.

Die Sendung hieß „Das Hartz-Theater – was bekommt die Politik noch gebacken?“ , Gäste waren neben Zensursula und Manuela Schwesig auch Thomas Brauße, Unternehmer einer Imbissbude, und – zwei die der eogoistischen Arbeitsministerin wunderbar Paroli boten, nämlich einmal Journalist Michael Spreng und Verleger und Journalist der Wochenzeitung „der Freitag“, Jakob Augstein.

 

Das typische Bla bla, Parteikadereien, besonders interessant wurde die Sendung allerdings erst, als ein Einspieler rund um den Jungen „Maurice“ kam. Maurice ist 13 Jahre alt und kommt aus Berlin-Hellersdorf. Sein Vater  ist Leiharbeiter auf dem Bau. Um seine achtköpfige Familie durchzubringen, muss der Vater aufstocken – aus dem Hartz-IV-Topf.

Maurice Familie ist sehr arm, er selber wird oft gehänselt weil er kaum Kleidung hat. Doch Maurice hat seinen kindlichen Charme nicht verloren. So stellt er ziemlich pfiffig die Frage:

„Frau von der Leyen, Frau Schwesig, eine will 11 Euro mehr, eine 5 Euro mehr – könnt ihr aufhören euch zu streiten, und einfach in der Mitte treffen bei 8 Euro?“

 Nach dem Einspieler sah man dann, wie Frau Schwesig der von der Leyen die Hand reichte, denn sie wäre mit diesem Kompromiss von 8 Euro Regelsatzerhöhung durchaus einverstanden gewesen.

Doch Zensursula zog ihr eiskaltes Händchen zurück und lehnte ab. „Man müsse dem Gericht und den Steuerzahlern diese Sache erklären“, sagte sie selbstbewusst.

Daraufhin hörte man Jakob Augstein wütend im Hintergrund sagen:

„Das ist zynisch! Das ist zynisch!“

Die Arbeitsministerin versuchte es weiterhin mit Erklärungen, 8 Euro mehr müssten vor dem Gericht begründet werden, dabei blendete sie aber geschickt aus, dass das Bundesverfassungsgericht die Regelsätze für verfassungswidrig hält, und dass es eine Neuberechnung, und somit auch eine deutliche Erhöhung gefordert hat.

Doch da wohl schon klar war, dass Frau von der Leyen die Erhöhung des Regelsatzes auf 8 Euro konsequent und eiskalt ablehnen würde, hatte Maurice auch noch eine andere Bitte:

 „Wenn sie sich jetzt schon nicht einigen können wegen dem Hartz 4 Satz, können wir wenigstens nicht die 5 Euro mehr jetzt schon haben?“

Natürlich ist auch das nicht so einfach möglich, und Jakob Augstein platzte daraufhin der Kragen. Nicht nur, weil er die soziale Kälte von einer Frau von der Leyen nicht aushalten konnte, sondern auch, weil er es pervers fand, wie die ARD einen 13-jährigen Jungen vor die Kamera zerrte, damit er die Regierung um ein paar Euro mehr anbetteln konnte – und da hatte er auch nicht ganz Unrecht.

Anne Will bestätigte zwar, dass Maurice nicht dazu gezwungen worden wäre, aber es bleibt trotzdem moralisch etwas fragwürdig, ein bedürftiges Kind so vorzuführen.

Fakt ist, diese Sendung hat Ursula von der Leyen erheblichen Schaden zugefügt. Der einstige, von der Bildzeitung propagierte Glanz – er ist weg, Frau von der Leyen wurde entzaubert. Geblieben ist eine hässliche Fratze aus Sturrheit, sozialer Kälte, Selbstverliebtheit und Gewissenlosigkeit.

Hartz 4 ist und bleibt verfassungswidrig, der Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Unterschicht selber ist für die neoliberale und neokonservative Regierung nur ein Schandfleck, um den man sich nicht weiter kümmern braucht.

Viel wichtiger ist da doch die dicke Finanzspritze für Hoteliers – die haben es ja auch nötig, schließlich fehlen doch noch goldene Türknöpfe im Eingangsbereich.

Oder die Rettung Griechenlands, an der Deutschland mit den größten Anteil hatte, das alles ist wichtiger als die Armut im eigenen Land.

Frau von der Leyen’s Fassade der einstigen „Mutter der Nation“ hat erste Risse bekommen. Und so wie es aussieht, wird sie auch weiter bröckeln – man kann es nur hoffen, zum Wohle der Sozialschwachen, und zum Wohle der bedürftigen Kinder, um die sich die frühere Familienminsterin nie wirklich gestört hatte, sie wurden höchstens instrumentalisiert.

 

Siehe auch: http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Die-entzauberte-Ursula-von-der-Leyen_aid_964984.html

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/28/gregor-gysi-zur-erhohung-der-hartz-4-satze-5-euro-sind-ein-akt-der-verhohnung/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/27/welt-online-hartz-4-empfanger-sind-schuld-an-der-finanzkrise/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/01/hetzerische-polemik-auf-unterstem-niveau-der-vergleich-zwischen-hartz-4-empfangern-und-tieren/

Als Ronald Reagan an die Macht kam und Präsident der Vereinigten Staaten wurde, veränderte das alles – und das nicht nur in Amerika.

Reagan war es, der dem Kapitalismus eine größere Bühne gab als jemals zuvor, und er war wohl auch der Erste, dessen Politik enorm durch das Finanzsystem beeinflusst wurde.

Denn der Amtsantritt löste in der Wirtschaft Optimismus aus. Kein Wunder, wussten sie doch, dass Reagan eine für den Kapitalismus freundlichere Politik durchsetzen würde, unter anderem wurde die Reichensteuer gesenkt, so dass die Herzen der Reichen und Vermögenden höher schlagen konnten.

Und sie konnten auch höher schlagen, weil der neue Präsident einige bedeutsame Bankster und andere, einflussreiche Menschen aus dem Finanzwesen um sich scharte, sie waren der engere Kreis des Präsidenten und berieten ihn politisch in fast jeder Angelegenheit.

Einer von ihnen war Donald Regan. Donald Regan war zu der Zeit der Vorstandsvorsitzende der Merrill Lynch & Co Investmentbank. Und er war wohl so wichtig für Ronald Reagan, dass dieser ihn kurzerhand zum Finanzminister ernannte.

Doch Donald Regan war viel mehr als „nur“ der Finanzminister. Er wurde einer der engsten Berater Ronals Reagans und wich ihm nicht mehr von der Seite.

Das Donald Regan aber eigentlich der Strippenzieher und Präsident Ronald Reagan nur die Marionette war und somit viel weniger Macht als der Bankster hatte, beweist der nun folgende Videoausschnitt:

Denn bei einer Rede Ronald Reagans steht das Vorstandsmitglied der Merrill Lynch & Co Investmentbank direkt neben ihm. Und während der Präsident seine Rede vortrug flüsterte ihm Donals Reagan folgende Worte zu, Zitat Don Regan:

„[You have to] Speed it up!“

Deutsche Übersetzung:

„Machen Sie schneller!“

 Man muß sich das mal vorstellen – der Vorstandsvorsitzende einer Bank befielt hier dem Präsidenten der Vereinigten Staaten dass er mit seiner Rede aufhören und sich beeilen soll!

Und ich dachte immer, der Präsident der USA wäre der mächtigste Mann der Welt und könnte somit selber entscheiden, wann nun seine Rede zu Ende ist, nein – dieser Videoausschnitt belegt eindeutig, dass der Präsident selber kaum was zu sagen und zu entscheiden hat, sondern gelenkt wird von kapitalistischen Investmentbanken, wie eine Marionette!

Es ist wirklich traurig, aber das Sprichwort:

„Geld regiert die Welt“

kann man durchaus wörtlich nehmen. Denn der Kapitalismus hat gesiegt.

Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Regan

http://en.wikipedia.org/wiki/Ronald_Reagan

 https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/07/politiker-und-banker-busenfreunde-auf-schmusekurs/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/24/die-banker-geben-keine-mude-mark-fur-irland/

Wer in Deutschland von einer Mini-Rente lebt, wer mit Hartz IV auskommen muss oder wer gar kein Einkommen hat – für den gehören die Weihnachtstage zu den eher unschönen Momenten im Jahr. Kein anderes Fest offenbart die Unterschiede zuschen oben und unten so kristallklar wie das Fest der Feude, das für viele so freudlos verläuft.