Archiv für die Kategorie ‘Whistleblower’

Wir haben ja schon in einem anderen Artikel berichtet, dass Dirk Niebels Israelliebe in den von Wikileaks geleakten Depeschen besondere Erwähnung gefunden hat.

Doch das ist noch lange nicht alles: In einem anderen Dokument von 2009, in dem über die Bundestagswahl berichtet wird, halten es die US-Diplomaten auch für besonders wichtig, die Parteien zu erwähnen, die pro-amerikanischer eingestellt sind als beispielsweise die rot-grüne Koalition es war, Zitat Wikileaks:

Übersetzung Deutsch:

„[…]Doch viel wichtiger ist dass es einen neuen Außenminister geben könnte, welcher sich beeilen muß bei so wesentlichen Streitpunkten wie Iran, Afghanistan und die Strategie der NATO Position zu beziehen.

Die Führung der CDU/CSU und der FDP versprechen eine amerikafreundlichere Regierung.“

Ja, das sind genau die Themen die Amerika besonders wichtig sind! Denn wer pro-amerikanisch eingestellt ist der bekommt auch im fremdbestimmten Deutschland die Möglichkeit zu regieren.

Und so wird natürlich auch sorgfältig notiert, welche Parteien bzw. Koalitionen die us-amerikanischen Interessen gefährden könnten, und welche diese sogar noch unterstützen und vertreten könnten, Zitat:

Übersetzung Deutsch:

„US-amerikanische Interessen werden nicht nur durch die Zusammenstellung der nächsten Koalition beeinflusst, sondern auch durch welche Parteien sich in der Opposition befinden.

Eine CDU/CSU-FDP Koalition würde eine ganze Reihe von neuen Top-Politikern […] hervorbringen.

Inwieweit sich die jeweilige Politik dann jedoch wirklich ändern würde kann man nicht sagen, auch weil der FDP-Vorsitzende und Außenminister-Anwärter Guido Westerwelle versprochen hat, dass Amt so wie Steinmeier zuvor ausgeübt hat, auch weiterzuführen.

Darüber hinaus werden sich aber die wirtschaftlich-reformellen Ziele der FDP von der CSU und auch von Teilen der CDU erheblich unterscheiden.

Das Fehlen von Ausgleich und Beständigkeit, auch zwischen dem Kanzleramt und der MFA, was oft in der deutschen Politik auftritt, wird auch diesmal wieder eine besondere Herausforderung für die Vereinigten Staaten sein.“

Es wird also genau abgeschätzt, welche Koalition der USA von Nutzen sein könnte und vor allem wie. Doch schon gleich gibt es einen dicken Minus – u. Kritikpunkt: Westerwelle will sein Amt so ausüben wie es sein Vorgänger getan hat – und sein Vorgänger war nun wahrlich kein Unterstützer der us-amerikanischen Feldzüge!

Somit also kein Wunder, dass die Vereinigten Staaten das Vorhaben Westerwelles kritisch betrachteten.

Doch eines fehlt noch zum puren Glück für die USA, und das ist natürlich die Einstellung der jeweiligen, europäischen Länder zu Israel! Israel ist für die US-Weltmacht von besonderer Bedeutung, ohne den zionistischen Staat geht nun mal gar nichts. Und deswegen wird auch die Vergangenheit der deutschen Politiker in punkto Israel besonders beleuchtet, Fehltritte und Antipathie diesbezüglich gehen nun mal gar nicht und werden auch noch Jahre danach peinlich genau dokumentiert, so wie der nächste Abschnitt dieser Depesche eindrucksvoll beweist:

 

Übersetzung Deutsch:

„Westerwelles Einstellung zu Israel und Nahost scheinen eher auf seiner Vergangenheit zu beruhen, in der er Israel kritisierte und Deutschlands historische Verantwortung im Hinblick auf Israel sieht, anstatt von seiner eigenen strategischen Vorgehensweise bezüglich der Nahost-Politik.

 Westerwelles derzeitige pro-israelische Einstellung könnte aus der vernichtenden Kritik die er in Deutschland und auch in Israel erfahren mußte, entstanden sein.

Damals verteidigte Westerwelle den FDP-Politiker Jürgen Möllemann, welcher in einer Wahlkampfbroschüre Ariel Sharon’s (Ergänzung:Vernichtungs-)Politik gegenüber den Palästinensern scharf kritisierte.

Manche hielten die Broschüre für antisemitisch.

Nur kurz danach erkundigte sich Sharon bei Westerwelle über den für ihn wieder wachsenden Antisemitismus in Deutschland und dem Rest Europas.

Westerwelle erkärte seine Entscheidung, gegen den UNIFIL (Anm: also gegen den Einsatz im Libanon) gestimmt zu haben damit, dass  Deutschland wegen seiner historischen Vergangenheit keine neutrale Position im Nahen Osten einnehmen könnte.

Er erzählte dass er als junger Mann die Golanhöhen in Israel besucht hat und von der Verletzlichkeit des Landes sehr beeindruckt war. (Anm: Diese Aussage tätigte Westerwelle sowohl im Spiegel als auch in seiner Rede „60 Jahre Israel“ von 2008, Link zur vollständigen Rede ist unten beigefügt.)

Noch mehr als Steinmeier könnte Westerwelle sich um eine größere Rolle für Deutschland und der EU in Israel bemühen.

In dem Spiegel Interview schlug er vor, dass die EU eine Initiative für eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten starten sollte.[…]“

Man muß sich das mal vorstellen – die Beziehung eines deutschen Politikers zu Israel wird hier in allen Einzelheiten durchleuchtet! Da wird sogar die alte Möllemann-Kamelle wieder ausgepackt – und warum?

Weil es für jeden Politiker auf der Welt wichtig ist, pro-israelisch eingestellt zu sein, andernfalls ist er nicht regierungsfähig und wird mittels Intrigen gestürzt – oder gar ermordet.

Selbst das Spiegel-Interview haben die US-Diplomaten gelesen, nur um ja sicher zu gehen, dass Westerwelle sich für das israelische Volk einsetzt, komme was wolle.

Die Amerikaner selber sind auch nur die Handlanger des israelischen Staates. Die Israelis benutzen die Supermacht für ihre eigenen Zwecke. 

 

Wem das als Beweis nicht reicht, dass es eine mächtige, zionistische Lobby gibt, die die Welt regiert, der scheint wirklich ziemlich naiv und blauäugig zu sein.

Oder aber er will es gar nicht wissen, und verschließt lieber die Augen vor der Wahrheit.

Quelle: http://213.251.145.96/cable/2009/09/09BERLIN1176.html

Siehe auch: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768080.html

http://www.guido-westerwelle.de/files/328/Rede_Westerwelle_60JahreIsrael_29.05.08.pdf

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/12/01/wikileaks-dirk-niebels-liebe-zu-israel-findet-in-den-dokumenten-besondere-erwahnung/

Ja, Welt Online hat mal wieder den Vogel abgeschossen mit einem ihrer Artikel. Es geht um die Verhaftung Julian Assanges, dem Gründer von Wikileaks.

Doch nur ein Viertel des Artikels handelt auch von der Verhaftung, denn Welt Online hat es sich viel lieber zur Aufgabe gemacht, die Freiheit des Internets anzuprangern und dafür plädiert, eben diese Freiheit noch weiter einzuschränken.

Man muß sich das mal vorstellen, das kommt von einem Springerblatt! Springer die sich doch mit ihren Grundsätzen dazu verpflichtet haben, Zitat –

„Das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas“

– in ihre Publikationen einzubinden.

Nur da sich dieser Grundsatz Nummer 1 im Falle von Wikileaks und des „grenzenlosen“ Internets wohl mit dem Grundsatz Nummer 3 widerspricht, scheint sich der Grundsatz Nummer 1 – zumindest für diesen speziellen Fall – wieder aufzuheben.

Grundsatz Nummer 3 besagt übrigens Zitat:

„die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika“

Und Amerika zu huldigen und zu dienen ist natürlich wichtiger als die persönliche Freiheit eines Deutschen im Internet.

Amerika und Israel sind für Springer sowieso viel wichtiger als Deutschland, wie sagte der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG , Matthias Döpfner, in einem Interview mit dem Spiegel nochmal:

„Döpfner: Ich bin ein nichtjüdischer Zionist. Israel ist ein Land, dessen Existenz gesichert werden muß… Mein Freiheitsbegriff steht über dem Dreieck: Amerika, Israel, Marktwirtschaft.”

 Spiegel: Und Deutschland? Das hat laut Döpfner seine “Bewährungsprobe” noch nicht bestanden.

Döpfner: “Für mich ist der Beweis, ob Deutschland wirklich freiheitsfähig ist, im umfassendsten Sinne, noch nicht erbracht.”

Soso, freiheitsfähig, ja? Solange der Springer Verlag seine Finger im Spiel hat, und sogar die Freiheit des Internets einschränken will wie es der Artikel von Malzahn ja vorsieht, kann Deutschland ja auch gar nicht „freiheitsfähig“ werden, schon mal darüber nachgedachtet, sehr geehrter Springer Verlag?

Aber nun zum Artikel, der Autor ist übrigens kein geringerer als Claus Christian Malzahn. Sie kennen Malzahn nicht? Nun, er ist in Sachen unfreier Journalismus kein unbeschriebenes Blatt. Malzahn wollte nicht mehr ein neutraler Journalist sein und positionierte sich – damals noch beim Spiegel tätig – als Kritiker der 68er und der rot-grünen Regierung, er warb für eine CDU-Regierung unter Angela Merkel sowie eine politische Annäherung an die USA unter George W. Bush.

Doch das Schärfste kommt noch: Claus Christian Malzahn empfahl den Deutschen eine erneute Reeducation, weil sie der Großmacht Amerikas nicht wohlgesonnen genug waren, und weil die Mehrheit der Deutschen, genau genommen waren es 57% zwischen 18 und 29 Jahren, in einer Umfrage die US-Politik als eine größere Gefahr für den Frieden ansehen, als die Politik des Iran.

Diese Wahrheit konnte ein Diener des US-Regimes natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also titelte er in einem Spiegel-Artikel „Böse Amis, arme Mullahs“, offenbarte in dem Artikel sein (ideologisches) Weltbild, was für einen neutralen Journalisten bei einer eigentlich unabhängigen Zeitung natürlich ein absolutes No-Go ist, und empfahl den Deutschen eine Reeducation, um sie erneut schön proamerikanisch und israelisch erziehen zu können.

Doch mit (und dank) dieses Artikels schien seine Karriere beim Spiegel wohl ein nahes Ende zu haben, und er wechselte dorthin, wo journalistische Feiheit an, für sein Weltbild durchaus passendes, 5 Grundsätze gebunden sind, nämlich zum Springer Verlag, die ihn natürlich mit offenen Armen empfangen haben.

Endlich hatte er eine journalistische Heimat gefunden, die auch zu ihm passt. Denn beim Springerblatt Welt konnte Malzahn völlig unverblümt seine neokonservativen Ansichten zu Papier bringen.

Und das tat er auch in diesem Fall. Das Thema ist wie schon gesagt die Verhaftung von Wikileaks-Gründer Julian Assange, wobei er von dieser Thematik im Laufe des Artikels schnell abgerutscht ist, in seine Wunschwelt.

Schon die Überschrift und der erste Satz verraten die Sichtweise Malzahns in Bezug auf Wikileaks, Zitat:

„Die Verhaftung bringt Assange zurück in die Realität

[…]Zu lange spielte Julian Assange mit der Rechtsfreiheit im Internet. Jetzt holt ihn der Rechtsstaat im wahren Leben ein.[…]“

Das hört sich doch glatt so an, als wäre Malzahn froh darüber, dass Assange endlich gefasst ist. Und was soll das eigentlich heißen, „spielte mit der Rechtsfreiheit im Internet“?  Assange spielte nicht damit, denn das hatte er gar nicht nötig, da die Freiheit im Internet, zumindest in jedem freiheitlichen Rechtsstaat (zu dem Deutschland schon bald nicht mehr dazu gehören wird, dank der vorgeblichen Ausrede „Jugendschutz“), doch gewährleistet ist!

Oder wird diese Freiheit etwa nur gewährleistet, wenn es den jeweiligen Regierungen passt? Dann ist es aber sicherlich keine rechtsstaatliche Freiheit mehr, soviel ist sicher.

Weiter wird im Laufe des Artikels über die Fakten der Verhaftung Assanges nur kurz berichtet, da man ja noch genug Platz braucht, um Assanges Anhänger und deren Theorien leicht hämisch als Nichtigkeit abzutun:

„Seine Anhänger wittern dennoch ein abgekartetes Spiel: Die Vergewaltigungsvorwürfe seien fingiert, um das Wikileaks-Projekt zu beschädigen. Wenn das so wäre, müssten die beiden Schwedinnen, deren Bekanntschaft Assange offenbar nicht bestreitet, sowie die schwedische Staatsanwaltschaft eine von den USA diktierte, heimliche Agenda verfolgen.“

Genauso ist es! Und wenn man sich die angebliche Vergewaltigung mal näher anschaut, kommt man noch mehr zu der Annahme, dass das Ganze ein abgekartertes Spiel seitens der US-Regierung ist. Denn in den Aussagen, die die beiden schwedischen Frauen bei der Polizei zu Protokoll gegeben haben, ist nicht vonVergewaltigung die Rede!

In Schweden aber riskiert man mindestens zwei Jahre Haft wegen Vergewaltigung, wenn man einvernehmlichen Sex hat, ohne ein Kondom zu benutzen, zumindest wenn man vorher angibt, ein Kondom zu benutzen, es aber dann nicht tut. Ja, durchaus lachhaft, aber das gilt in Schweden schon als Vergewaltigung.

Ein Punkt für die Annahme einer geheimen Intrige ist auch das Timing, also der Zeitpunkt in welchen Jahr bzw. Monat die „Vergewaltigung“ stattgefunden haben soll. Diese soll nämlich im August 2010 stattgefunden haben. Und ist es nicht äußerst seltsam und verdächtig, dass Ende Juli 2010 (genauer gesagt am 25.Juli 2010) die schockerienden Afghan War-Diaries veröffentlicht wurden, die natürlich auch lange Zeit ein großes Thema in den Medien waren, und die Amerika auch in einem besonders hohen Maße schadeten und ihr Ansehen kosteten?

Als hätte man nach dieser Veröffentlichung ganz schnell nach einem skandalösen Wundermittel gesucht, um der Person hinter Wikileaks besonders großen Schaden zuzufügen…

Und dieses Wundermittel waren dann zwei Frauen, die durch die US-Regierung bzw. durch die CIA auf Assange angesetzt wurden, um ihm eine Vergewaltigung anzuhängen, nur mit der Vergewaltigung hat es dann ja nicht ganz geklappt, deswegen wurden sie auch vorher schon von der CIA belehrt, dass selbst die Nicht-Nutzung eines Kondoms in Schweden schon als Vergewaltigung gilt, für den Fall der Fälle…

Und da eine echte Vergewaltigung nicht funktionierte, versuchten sie es halt mit dem Kondom – das wäre wirklich geschickt eingefädelt, und so etwas könnte auch nur ein Geheimdienst so korrekt ausführen.

Die zu Protokoll gegebene Aussage der zweiten jungen Frau würde diese Theorie auch stützen. Diese beschreibt nämlich in den Polizeikontrollen, dass sie alles versuchte, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, mehrere Versuche unternahm sie dafür, bis es ihr schließlich gelungen sei.

Fakt ist, dass die angebliche Vergewaltigung in Wirklichkeit gar keine wahr, zumindest nach unserem Rechtwesen her nicht. Und das die ganze Geschichte ein abgekartertes Spiel der USA ist, ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Doch Welt Online-Schreiberling Malzahn sieht das natürlich anders:

„Darauf gibt es bis heute freilich keinen einzigen Hinweis, nicht einmal einen, den man nicht weiter ernst nehmen müsste. Es geht in Schweden ausdrücklich nicht um den politischen Schaden, den der Wikileaks-Aktivist angerichtet hat.“

Ja, richtig, nicht nur um den politischen Schaden Schwedens, sondern vielmehr um den politischen Schaden der USA! Diese wollen Wikileaks mit aller Macht mundtot machen, weil sie fürchten, dass bald weitaus schlimmere und auch wichtigere Dinge als beispielsweise Beleidigungen a la „Teflon Merkel“ und Co veröffentlicht werden könnnen, und ich meine wirklich wichtige, geheime Dinge, die die USA dann vollständig entlarven könnten!

Weiter im Artikel fängt nun Malzahn an, von Assange auf die Web-Gemeinde zu wechseln, Zitat:

„Assange hat sich im Internet eine Wirkungssphäre geschaffen, die ohne geltendes Recht auskommen will.

Diese Haltung ist im Web ohnehin sehr verbreitet. Sie beginnt bei beleidigenden Leserkommentaren, reicht über üble Nachrede, getarnt als objektiver Eintrag bei Wikipedia, und endet letztlich beim organisierten Geheimnisverrat des Wikileaks-Projektes.“

Ja aber das ist das Internet! So ist das hier nun mal. Offene Kommunikation, Informationen die man sofort abrufen kann, ja vielleicht auch mal Dikussionen die aus dem Ruder laufen, aber so läuft das Internet nun mal. Es ist freiheitlich und für jeden zugänglich, und das sollte auch so bleiben. Das ist ja gerade das Tolle am Internet, es ist fortschrittlich und frei, so sieht gelebte Demokratie nun mal aus!

Doch das war noch lange nicht alles, denn der neokonservative, philoamerikanische Autor möchte, trotz des großen Widerspruchs zu seinen Springer Grundsätzen und des Artikel 1 der amerikanischen Fassung, welche er doch so liebt, diese fast grenzenlose Freiheit im Internet einschränken:

„Aus purer Hilf- und teilweise auch Ahnungslosigkeit haben wir – das schließt den Journalismus neben der Politik mit ein – diesem zum Teil unverantwortlichen Treiben viel zu lange zugesehen, während uns so genannte Netzexperten glauben machen wollten, das Internet schaffe schon irgendwie seine eigene Ethik. Das ist nicht passiert.

…Diesem unverantwortlichen Treiben viel zu lange zu gesehen…“ – Was soll das denn heißen? Wollen Sie, lieber Herr Malzahn und ihr toller Verlag jetzt etwa die Freiheit des Internets einschränken?

Denn es liest sich zumindest so, als wollten Sie als Journalist zumindest mit ihren Publikationen daraufhin arbeiten, um der Politik dann für eine Einschränkung Tür und Angel öffnen! Das hat dann aber nichts mehr mit der Freiheit zu tun, von der sie in ihren Grundsätzen so schwärmen und die sie als verbindend für jeden Springer-Journalisten ansehen!

„Stattdessen gilt es bei manchen heute schon als Zensurmaßnahme, wenn man gegen Kinderpornographie im Web zu Felde zieht.“

Weil es Zensur ist! Und das Internet soll aber ein völlig freier, uneingeschränkter Ort bleiben, in anderen Ländern, wie zB Ihrem Lieblingsland USA, sind diese Seiten auch nicht gesperrt.

Natürlich sind Kinderpornoseiten ekelhaft und abartig, aber sie zu sperren ist meistens ein Anfang zu mehr weitreichender Zensur, wie beispielsweise einige Neonaziwebseiten belegen, die schon im deutschen Google nicht mehr auffindbar sind. Man sollte sich eher gegen die Betreiber solcher Internetseiten stellen und diese zu bestrafen, anstatt mit einer Radikalzensur zu beginnen, das ist definitiv der falsche Weg.

Abschließend verweist der Autor dann wieder auf Assange, Zitat:

„Dieser digitalen Kultur des „Anything goes“, in der alles möglich und natürlich möglichst auch alles umsonst sein soll, entstammt auch Julian Assange, der schon als 16-Jähriger mit dem Computer Sicherheitscodes von Firmen geknackt hat. Offenbar hat er angenommen, dass die Non-Existenz von Recht und Gesetz nicht nur im Internet, sondern auch im wahren Leben gilt. Da lag er falsch. Insofern ist seine Festnahme nur der Beleg dafür, dass rechtsstaatliche Prinzipien wenigstens noch im wahren Leben gelten. Immerhin.“

Was für ein Blödsinn! Natürlich gilt Recht auch im Internet, und dasn weiß der Autor auch genau, er suggeriert hier in eine Richtung, dass Internet wäre frei von Recht und Gesetzen, um den Leser zu beeinflussen.

Es ist ein Skandal, dass Welt Online hier gegen die Freiheit des Internet ist. Warum das auf einmal so ist, ist doch klar: Dem Springerclan gefällt es nicht, dass ihr amerikanisches Lieblingsland jetzt in aller Öffentlichkeit bloß gestellt wird, hatte Springer doch immer daraufhin gearbeitet, dass nur die guten Dinge auch veröffentlicht werden, das andere blieb dann lieber in den abgelegen Hinterzimmern zurück, wo sie sonst ihre Nachrichten im Geheimen zusammenstellen.

Und genau wegen einem solchen unfreien Journalismus wollte Assange mit seinen Veröffentlichungen etwas Gutes bewirken: Er wollte das die ganze Wahrheit endlich mal ans Licht kommt, dass die naiven Bürger nicht mehr hintergangen werden, und ihnen eine falsche Realität vorgegaukelt wird.

Man darf gespannt sein, wie es jetzt mit Wikileaks weitergeht. Und wollen wir mal hoffen, dass es auch weiterläuft und Julian Assange nicht als Opfer einer politischen Intrige mit einem Kabel um den Hals erhängt irgendwo aufgefunden wird.

Dann wäre das Selbstmord natürlich, was denn sonst?

Quellen: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article11451144/Die-Verhaftung-bringt-Assange-zurueck-in-die-Realitaet.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Christian_Malzahn

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Geht-es-bei-der-angeblichen-Vergewaltigung-nur-um-ein-geplatztes-Kondom/story/20158936

http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/27/welt-online-hartz-4-empfanger-sind-schuld-an-der-finanzkrise/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/01/hetzerische-polemik-auf-unterstem-niveau-der-vergleich-zwischen-hartz-4-empfangern-und-tieren/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/09/welt-online-wir-brauchen-eine-weltregierung/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/13/das-brave-schoshundchen-deutschland-hat-den-sitz-im-un-rat-bekommen-und-die-springerpresse-ist-begeistert/

 

Wie wir ja dank der Wikileaks-Dokumente mittlerweile wissen wurden die meisten deutschen Politiker nicht gerade positiv bewertet, so ist das auch der Fall bei dem FDP-Entwickluungsminister Dirk Niebel.

Dieser wurde als „odd pick“ also als „schlechte oder schräge Wahl“ bezeichnet, was ihm selber ja nicht viel auszumachen scheint, denn Dirk Niebel sucht lieber die Schuld beim bösen, illegalen Internetportal Wikileaks.

Nichtsdestotrotz war „die schräge Wahl“ so mit das Einzige welches „der Spiegel“ und die anderen Mainstreammedien aufgegriffen haben.

Doch schaut man sich das Dokument genauer an, so wird man eine vorgebliche Nichtigkeit feststellen, in die man aber bei genauerer Betrachtung schon einiges hineininterpretieren kann.

So findet sich unter der Kategorie „Travel Plans“, also Niebels Reiseplänen eine Anmerkung, die doch einige Fragen aufkommen lässt:

 

 Und da kann man sich, neben der Nichtigkeit dass er in Israel Urlaub machen will, doch ruhig mal fragen, warum die US-Diplomaten zusätzlich noch eine Bemerkung eingefügt haben, dass Niebel ein langjähriges Mitglied und Vizepräsident der deutsch-israelischen Gesellschaft ist, warum ist das so wichtig für die Amerikaner?

Natürlich weil eine positive Einstellung bezüglich Israels für die USA ein wichtiger Bestandteil ist. Niebel wird dadurch  als ein Israelfreund bevorzugt. Das er dort Mitglied ist, ist für die USA ein wichtiger, positiver Aspekt, da sie selber ja auch sehr stark ihre amerikanisch-israelischen Beziehungen pflegen.

Also ist die Liebe Niebels zu Israel ein eindeutiger Pluspunkt, und vermutlich gleicht es die Bewertung „schräge Wahl“ auch wieder aus.

Fakt ist, wenn man bei den USA Pluspunkte sammeln will, muß man nur pro-amerikanisch und pro-israelisch eingestellt sein, denn mit einer amerika – oder israelkritischen Haltung kommt man da nicht weiter, diese Erfahrung mußte nun auch unserer Außenminister Guido Westerwelle machen, dessen Karriere wohl 2013 ein jähes Ende finden wird.

Quelle: http://cablegate.wikileaks.org/cable/2009/12/09BERLIN1609.html#par9

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Niebel

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Israelische_Gesellschaft

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/30/amerika-bewertet-seine-deutschen-marionetten-wikileaks-zeigt-wer-deutschland-wirklich-regiert/

http://cablegate.wikileaks.org/cable/2009/12/09BERLIN1609.html

Es ist sicherlich eine der größten politischen Enthüllungen überhaupt, und ein Desaster für die us-amerikanische Regierung. Tagelang hatten Regierungen in aller Welt vor den Enthüllungen der Internetplattform Wikileaks gezittert, nun werden erste Details bekannt.

WikiLeaks hat Hunderttausende diplomatische Berichte aus US-Botschaften veröffentlicht. Mehrere internationale Medien wurden vorab versorgt – unter anderem der „Spiegel“.

Mehr als 250 000 diplomatische US-Depeschen im Besitz der Internetplattform Wikileaks enthüllen nach einem Bericht des „Spiegel“ Amerikas kritische Haltung auch verbündeten Regierungen gegenüber.

Wie sieht die Supermacht ihre „Verbündeten“? Oder noch besser: Wie sieht sie ihre Marionetten? Denn eines wird doch durch diese Enthüllungen klar: Die USA bewertet hier ihre (geheimen) Angestellten und Untertanen, und nicht wie gerne behauptet wird Freunde und Verbündete!

Die BRD hat den Auftrag die Pläne der us-amerikanischen, dominanten Führungsmacht auch ja gewissenhaft auszuführen, ansonsten gibt’s Punkteabzug und bei der nächsten Bilderbergkonferenz wird dann entschieden, ob entweder der ganze Staat für das Fehlverhalten bestraft wird (zum Beispiel dadurch das die Entscheidungsgewalt und Dominanz eingeschränkt wird), die Partei (logischerweise durch die Verbannung zurück in die Opposition), oder aber nicht doch eher nur der einzelne Politiker, welcher vermutlich keine Führungsposition mehr bekommen und nicht wiedergewählt werden wird. Dieser muß dann schlußendlich die schwere Last des Ungehorsams tragen – ja, im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten kommen nur die wirklich willigen Helfer auch voran.

Aber schauen wir uns doch erstmal die Aussagen über die einzelnen Politiker von den Wikileaksberichten genauer an:

Angela Merkel

Angefangen mit unserer lieben Bundeskanzlerin Merkel, so heißt es in den Vorabberichten des Spiegels, Zitat:

„[Angela Merkel] meidet das Risiko, ist selten kreativ“

Das geht aus einen Bericht vom 24.09.008 hervor. Außerdem bekam sie einen sehr speziellen Spitznamen, dafür, dass sie Probleme nicht zu nah an sich rankommen lasse. Und zwar ist das:

„Angela ‚Teflon‘ Merkel.“

Hmm, würden deutsche Botschafter sich etwa erlauben, mit hämischen Spitznamen den US-Präsidenten zu verhöhnen? Ich glaube nicht. Aber Amerika darf das, Amerika darf schließlich alles.

Zu guter letzt schreibt der ehemalige US-Botschafter William Timken Ende 2006, Zitat:

„[…]Dass Angela Merkel keine mutigen Schritte unternommen hat, um den substantiellen Inhalt der transatlantischen Beziehung zu verbessern“.

Heißt im Klartext, dass Merkel nicht genug geschleimt hat und seinem Vorgesetzten wohl auch nicht hörig genug war – oh Angie, you’ve been a bad girl, a very, very bad girl!

Guido Westerwelle

 Weiter geht es mit unserem Außenminister Guido Westerwelle, der wohl mit am meisten das Fett abgekriegt hat.

Guido Westerwelle ist nach Ansicht der Amerikaner:

„aggressiv, inkompetent, eitel und amerikakritisch.“

Außerdem sei er ganz sicher:

„[He is] no Genscher“.

Westerwelle habe auch eine „überschäumende Persönlichkeit“, mit der die Amerikaner nicht umzugehen wissen.

 Die US-Diplomaten sehen sich vor die Herausforderung gestellt, wie sie mit einem Politiker umgehen sollen, der ein „Rätsel“ sei, mit nur wenig außenpolitischer Erfahrung glänzt, und er hat, was die Amerikaner wohl am meisten stört, ein „zwiespältigen Verhältnis zu den USA“.

Tia, man kann wohl sagen dass ihre Observierung Westerwelle’s von Erfolg gekrönt ist, denn ihre Beschreibungen sind ein absoluter Volltreffer, denn alles trifft hundertprozentig auf unseren Außenminister zu.

 

Doch am meisten werden sie sich wohl an seiner eher amerikakritischen Einstellung stören, wobei diese bestimmt nicht besonders ausgeprägt ist. Aber für die Amerikaner reicht schon eine kleine Skepsis bezüglich ihres Landes aus, um das Vertrauen zu einem ihrer Bediensteten zu verlieren. Man kann sich jetzt schon sicher sein, dass Westerwelle, auch wegen seiner kritischen Einstellung gegenüber den USA, bei der nächsten Wahl wieder von der Bildfläche verschwinden wird.

Horst Seehofer

Besonders witzig finde ich die Einschätzung der US-Diplomaten zu unserem nächsten Kandidaten, nämlich CSU-Chef Horst Seehofer.

Diesen halten die Amerikaner nämlich für, Zitat:

„unberechenbar, mit begrenztem Horizont(!), und außenpolitisch weitgehend ahnungslos“.

Also im Klartext halten sie ihn für dumm – das ist schon echt krass, man darf gespannt sein wie ein Herr Seehofer auf diese Beleidigungen reagiert, oder ob er wirklich so dumm ist, und die Analysen der US-Diplomaten für gerechtfertigt ansieht und dann doch lieber das böse, illegale Wikileaks verteufelt? Man darf gespannt sein, doch ich tippe eher auf die zweite Variante.

Warum ich auf die zweite Variante tippe, kann ich bei unserem nächsten Kandidaten erklären.

Dirk Niebel

Denn das ist FDP-Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel. Aufgrund seiner Karriere, erst als Soldat, Fallschrimjäger und dann als Arbeitsvermittler im Arbeitsamt bezeichneten ihn die US-Diplomaten in den Berichten als:

„[…]schräge Wahl“

Niebels Reaktion auf diese Äußerung konnte man gestern abend bei Anne Will sehen, in deren Sendung er zu Gast war.

Niebel fand es nämlich völlig in Ordnung dass ihn die Amerikaner so bewerteten, dafür aber empörte er sich lieber über die Wikileaks-Dokumente. Während der ganzen Sendung tat er so, als würde ihm die Kritik der Amerikaner nichts ausmachen. Doch wahrscheinlich war diese Reaktion nur geschauspielert, da er sich mit einer negativen Äußerung bei seinem US-Meister nicht unbeliebt machen wollte, schließlich will auch ein Herr Nibel innen – sowie außenpolitisch weiterhin in der Weltpolitik Karriere machen können.

 Vermutlich hat ein Herr Seehofer ähnliche Bedenken und wird zu diesem Thema bestimmt auch Stillschweigen bewahren – Ja, so funktioniert sie, unsere Betrügerrepublik.

Wolfgang Schäuble

Auch der nächste Kandidat auf der Liste kam bei den Bewertungen nicht weg, die Rede ist von unserem Finanzminister Wolfgang Schäuble.

Interessant ist hierbei, dass die Amerikaner schon vor Schäubles Fehltritt bei der Pressekonferenz eine, naja, sagen wir passende Charakteristik erstellt haben. Zwar enstand dieses auf Berufung eines Informanten aus der FDP, aber trotzdem ist es unglaublich zutreffend, Zitat:

„Wolfgang Schäuble ist neurotisch  und ein zorniger alter Mann.“

Doch Schäuble wäre nicht Schäuble, hätte er nicht den perfekten Freifahrtschein! Denn auch den US-Diplomaten ist bei unserem Finanzminister aufgallen, dass er in einer Sache voll und ganz hinter dem Amerikanern steht, Zitat:

„Er sei aber ein enger Verbündeter im Kampf gegen den Terror.“

Das gleicht natürlich alle anderen negativen Aspekte Schäubles aus, wenn er den Amis bei ihren imperialistischen Feldzügen – getarnt als „K(r)ampf gegen den Terror“, mithilft.

Karl-Theodor zu Guttenberg

Der Liebling aber ist eindeutig ein anderer, nämlich der Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Er scheint bei den Amerikanern einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, wie diese Aussagen belegen:

„Hoffnungsträger der USA, außenpolitischer Experte, Transatlantiker und Freund der USA.“

Was dann im Klartext heißt dass er unkritischer, verblendeter US-Liebhaber ist der ohne wenn und aber die Befehle der Supermacht ausführen wird.

Deswegen bewirbt ihn die Bild-Zeitung auch so, vermutlich soll er der nächste deutsche Kanzler werden, wenn es nach den USA und den Bilderbergern geht. Man darf also jetzt schon gespannt darauf sein. Vielleicht ist Guttenberg ja im nächsten Jahr auch Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen, ich denke dann können wir uns sicher sein, dass er 2013 zum Kanzler gemacht wird.

So, und wer jetzt glaubt, die deutsche Regierung sei enttäuscht oder gar empört über diese Äußerungen, der irrt. Nein unsere hörigen Politiker nehmen die Kritik natürlich an und suchen die Schuld lieber bei einem anderen, nämlich bei Wikileaks.

Wie konnte Wikileaks es nur wagen und enthüllen, dass die deutsche „Regierung“ in Wirklichkeit gar nicht für das deutsche Volk arbeitet, sondern für die amerikanische Regierung?

Denn das ist doch mit den Bewertungen der einzelnen Politikern ans Tageslicht gekommen, nämlich das Deutschland nur fremde Interessen vertritt, mit einem großen Auftraggeber im Hintergrund!

Nicht das es für uns etwas neues ist, aber es ist schön endlich mal zu sehen, wie der Vorhang fällt und die Demokratie/heile Welt-Fassade bröckelt.

Und die von Wikileaks publizierten Depeschen stellen das Imperium der Schande bloß. Aus den vielen Dokumenten geht hervor, dass die USA mit Demokratie überhaupt nichts am Hut haben, es sei denn, sie ist als Waffe gegen missliebige Regierungen einsetzbar.

Quellen: http://cablegate.wikileaks.org/

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731601,00.html

 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731389,00.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/19/die-us-regierung-zittert-vor-wikileaks-und-verlangt-ein-boykott-von-den-medien/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/23/wikileaks-bush-log-als-er-den-irakkrieg-fur-vorzeitig-beendet-erklarte/

Es ist die größte Enthüllung der US-Militärgeschichte: Die Plattform WikiLeaks hat 391.832 geheime Feldberichte zum Irak-Krieg veröffentlicht. Der SPIEGEL hat sie analysiert, sie werfen ein neues Licht auf den Konflikt – und belegen auf einzigartige Weise, wie hilflos die hochgerüstete Supermacht USA jahrelang war.

Erst Zehntausende Dokumente zum Afghanistan-Konflikt, nun Hunderttausende zum Irak-Krieg: Die Internetplattform WikiLeaks hat in der Nacht zu Samstag erneut eine riesige Sammlung interner Protokolle des US-Militärs veröffentlicht. Es handelt sich um 391.832 Feldberichte von US-Soldaten aus einer Datenbank des Pentagon – insgesamt ergeben sie eine Art Logbuch des Irak-Kriegs aus den Jahren 2004 bis Ende 2009.

Die Dokumente unterliegen maximal der Geheimhaltungsstufe „secret“, nicht aber „top secret“, so dass man keine besonders großen Enthüllungen erwarten darf. Und trotzdem: Der SPIEGEL berichtet über eine US-Armee die gegenüber den Irakern hilflos wirken, ja sogar angsterfüllt. Diese US-Soldaten müssen den imperialistischen Traum ihrer diktatorischen Regierung leben, wie nannte sie Henry Kissinger doch nochmal? Ach ja:

„Militärpersonal ist blödes, dummes Vieh, welches man als Bauernopfer in der Aussenpolitik benutzt.“

Das diese Soldaten nur schwer traumatisiert wieder in ihre Heimat (oder in den Himmel) zurückkehren werden, liegt auf der Hand. Das verdeutlicht nochmal das Geheimdokument, welches weltweit als „Collateral Murder“ bekannt geworden ist. Denn dort feuerten die US-Kampfhubschrauber am 12. Juli 2007  auf unschuldige Iraker am Boden, und wie jetzt das neue Geheimdokument enthüllt, waren unter den Opfern auch zwei irakische Kinder, die verletzt wurden. Ja, man sollte die rosarote Brille, die man von den  pro-amerikanischen Medien aufbekommen hat besser absetzen, dieser Krieg war schon lange kein Krieg mehr nur gegen die Taliban oder gegen Aufständische, nein, der brutale us-imperialistische Irakkrieg forderte auch immer mehr zivile Opfer.

Die Protokolle beginnen am 1. Januar 2004, und enden am 31. Dezember 2009 mit drei Anschlägen. „Bombenexplosion“, „Beschuss durch Feinde“, „Waffenfunde“. Aber Moment mal! Hat damals nicht ein gewisser Kriegsverbrecher namens George Bush behauptet, der Krieg sei beendet und gewonnen?

Richtig, der damalige US-Präsident und Kriegstreiber George W. Bush sagte am 1. Mai 2003 auf dem Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“, Zitat:

„Die Hauptkampfhandlungen im Irak sind beendet.“

Doch das dies eine dreiste Lüge und besonders große Frechheit war, belegen die Protokolle.  Die Feldberichte der Soldaten machen klar, dass diese Behauptung noch auf Jahre hinaus unzutreffend war. Jetzt hat Obama am 1. September den Irakkrieg ein zweites Mal für beendet erklärt. Nur, wer soll ihm das glauben?

Die Frage ist doch, was man unseren Regierungen überhaupt noch glauben kann, sei es die deutsche Regierung und ihre Heuchelei, oder die amerikanische.

Denn das beweist doch nur mal wieder, wie unglaubwürdig diese sind. Wir werden belogen, betrogen und hintergangen, aber auch nur, weil wir das zulassen. Wir lassen sie ihre großen und kleinen Spielchen machen, ohne Widerstand.

Dabei ist jeder noch so kleine Widerstand gut, auch wenn er wenig Auswirkungen hat. Jeder noch so kleine Widerstand macht Sinn. Zumindest gegen verbrecherische Regierungen wie diese, denn es beruhigt das eigene Gewissen.

Quellen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,724473,00.html

http://wikileaks.org/

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/19/die-us-regierung-zittert-vor-wikileaks-und-verlangt-ein-boykott-von-den-medien/

Sie zittern vor Wikileaks: Das US-Pentagon fordert die Medien auf, die neuen Dokumente von Wikileaks zu boykottieren. Anscheinend ist die Angst sehr groß, dass diesmal Dinge ans Tageslicht kommen, die die Welt schockieren könnten.

Es geht um hunderttausende geheime Militärakten über den Irak-Krieg. Nachdem die Internet-Plattform ja im Juli fast 77.000 Afghanistan-Dokumente ins Netz stellte, rechnet das amerikanische Verteidigungsministerium nun mit einer ähnlichen Aktion.

Diesmal hat Wikileaks laut US-Pentagon bis zu 400.000 Dokumente von einer Militärdatenbank zu Operationen im Irak.  Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson sagte am Montag in der isländischen Hauptstadt Reykjavik der Nachrichtenagentur AFP, die Papiere sollten „sehr bald“ publik gemacht werden. Er trat gleichzeitig Vermutungen entgegen, denen zufolge die Veröffentlichung der rund 400.000 Dokumente für Montag geplant gewesen sein soll, Zitat:

„Diese Gerüchte sind offenkundig nicht richtig.“

Einen Zeitpunkt für die Veröffentlichung nannte Hrafnsson allerdings nicht. Derweilen spielt Wikileaks-Gründer Julian Assange die Gerüchte um eine erneute Veröffentlichung von geheimen Dokumenten herunter, via Twitter teilte er mit, die Informationen kämen von einem einzigen Boulevard-Blog, der schon viele Falschinformationen über WikiLeaks verbreitet habe. Allerdings halten Experten diese ungleichen Aussagen der beiden Wikileaks-Mitglieder für pure Taktik, um die US-Regierung zu verwirren.

US-Verteidigungsminister Robert Gates behauptet in Bezug auf die im Juli veröffentlichten Afghanistan-Dokumente, sie hätten angeblich keinerlei hochbrisanten Informationen verraten. Dennoch sind Enthüllungen dieser Art eine Gefährdung der amerikanischen Interessen, weswegen auch viele Beobachter Robert Gates Äußerung als Versuch werteten, die Wichtigkeit der Dokumente herunterzuspielen, um die Enthüllungen von Wikileaks als nichtig und nicht gefährdend für die us-amerikanische Regierung aussehen zu lassen.

Das Militär ist sich nicht sicher, ob WikiLeaks bei der erwarteten Enthüllung wieder mit den Medien kooperiert wie bei der letzten Aktion im Juli, als die „New York Times“, der „Guardian“ und „Der Spiegel“ WikiLeaks-Dokumente zum Afghanistan-Krieg veröffentlichten.

 Deswegen rief das US-Verteidigungsministerium die Medien am Montag dazu auf, die Veröffentlichung der Irak-Unterlagen nicht zu unterstützen. Der Pentagon-Sprecher ermahnte die Medien:

 „Die Medien sollen gewarnt sein. Man darf Wikileaks nicht den „Anschein von Rechtmäßigkeit“ verleihen.“

Mit dieser Warnung will man den Medien Angst machen und sie unter Druck setzen. Anscheinend befürchtet die US-Regierung die Veröffentlichung der Dokumente könnte diesmal schlimmere Folgen haben, man hat Angst es könnte etwas herauskommen, was die ganze Welt zutiefst schockiert und die USA und ihre imperialistischen Kriege mal wieder in ein schlechtes Licht rücken könnte.

Man darf also gespannt sein, was die neuen Enthüllungen so alles ans Tageslicht bringen werden, aber, dass die Vereinigten Staaten große Kriegsverbrecher sind, das wissen wir auch jetzt schon.

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks144.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/02/wikileaks-wichtige-aufklarer-der-volkerrechtsverletzenden-us-kriegsverbrechen/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/04/wikileaks-propaganda-der-cia-um-die-europaer-in-kriegsstimmung-zu-bringen/

Haben wir nicht alle darauf gewartet? Es wurde auch langsam Zeit, mal wieder die gut wirkende Terrorwaffe auszupacken, denn diese wird ja gerne als Grund für imperialistische Kriege benutzt, um die Otto-Normalbürger davon zu überzeugen.

Und so zweifeln wir nun auch die neueste Terrormeldung berechtigterweise an.

Ausgerechnet Geheimdienste(!) haben einem Medienbericht zufolge Terroranschläge auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien verhindert. Die Anschläge seien von Pakistan aus geplant worden, berichtete der britische Fernsehsender Sky News unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Die Anschlagspläne wurden wohl entdeckt, nachdem die Geheimdienste in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA ihre Informationen austauschten. Und das US-Militär hat daraufhin angeblich geholfen, die Hintermänner in Pakistan aufzuspüren.

Warum wir Geheimdiensten keinen Glauben mehr schenken, dürfte eigentlich bekannt sein, wir haben darüber auch schon berichtet. Denn dank Wikileaks(!) kamen schockierende Details ans Tageslicht.

Die CIA und auch andere Geheimdienste haben nämlich perfekt ausgetüftelte Pläne entworfen, um die Europäer in Kriegsstimmung zu bringen, vor allem Deutschland und Frankreich, zwei kriegsmüde, kritische Länder kamen den Geheimdienstmitarbeiter dabei ins Visier.

Da Deutschland wohl große Angst vor einem Terroranschlag hätte, sollte darauf mit Manipulation aufgebaut werden, um mehr Unterstützung für die Kriegseinsätze zu bekommen.

Und deswegen sind wir bei Geheimdienstberichten immer sehr kritisch. Es könnte nämlich gut sein, dass dieser angeblich geplante Terroranschlag nur eine Farce und zur Manipulation der kriegsgegnerischen Bürger gedacht worden war, um sie in Kriegsstimmung zu bringen, denn außer den Aussagen der Geheimdienste gibt es für diesen vereitelten Terroranschlag keinerlei Beweise.

Man darf also zu Recht misstrauisch sein.

Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article9941631/Terroranschlaege-auf-deutsche-Staedte-verhindert.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/04/wikileaks-propaganda-der-cia-um-die-europaer-in-kriegsstimmung-zu-bringen/

In diesem Video werden die US-Kriegsverbrechen ganz klar benannt, wenn auch Wikileaks selber etwas kritischer beleuchtet wird.

Nichtsdestotrotz überwiegen die US-Kriegsverbrechen natürlich deutlich.

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/07/27/danke-wikileaks/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/04/wikileaks-propaganda-der-cia-um-die-europaer-in-kriegsstimmung-zu-bringen/

Wirklich überraschend ist es ja nicht gerade, dass bekannte Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sich vor den US-Propaganda-Karren spannen lassen, sind sie doch selber nur von der US-Regierung beherrschte Organisationen zur psychologischen Kriegsführung mit dem Ziel der Bekämpfung des Widerstandes gegen die Kriegsmaschinerie der USA. Und trotzdem erwartet man von einer Menschenrechtsorganisation nun mal etwas völlig anderes als die Unterstützung eines imperialistischen Krieges.

Dies scheint Amnesty International aber nicht zu stören, schließlich kann man die Kritik ja auch gut verpacken, es muß ja nur so aussehen, als sei man um Menschenleben, und nicht wie in Wahrheit um die weitere Unterstützung ihres „Krieg-für-Frieden“-US-Verbrecherstaates besorgt.

So kritisiert Amnesty International Wikileaks und fordert diese auf, die Namen aus den Dokumenten zu entfernen, Zitat:

„Es hatte bereits tödliche Folgen für jene Afghanen, von denen bekanntgeworden ist, dass sie mit den internationalen Streitkräften zusammenarbeiten und mit ihnen sympathisieren.“

Aber nicht nur Amnesty International, auch die NATO-Truppe in Afghanistan (ISAF) kritisierte Wikileaks:

„Die Weitergabe der Dokumente ist nicht nur eine Straftat, sondern es ermöglichte auch, dass sowohl internationale als auch afghanische Sicherheitskräfte gefährdet sind.“

Und so habe nicht nur ich, sondern auch ein Mitarbeiter des Pentagons sich gefragt, wie gerade Menschenrechtsorganisationen Wikileaks kritisieren können, allerdings ist sein Eindruck als US-Regierungsanhänger natürlich positiv im Hinblick auf AI’s Kritik bezüglich des „bösen“ Wikileaks-Gründer Julian Assange:

„Es ist beeindruckend, wie Assange seine Hand überspielt hat. Jetzt schreckt er die Personen ab, von denen man denken sollte, dass sie seine größten Unterstützer sind.“

Tia, warum kritisiert wohl eine eigentliche Menschenrechtsorganisation ein eindeutiges Dokument gegen den Krieg, und unterstützt somit wissentlich aber schön  „durch die Blume“ einen grausamen, unmenschlichen Krieg?

Ganz einfach weil Amnesty International und Co nichts weiter sind als von der US-Regierung beherrschte Organisationen zur psychologischen Kriegsführung, um die restliche, westliche Welt zu beeinflussen in ihrer Meinung zum Thema Krieg, ähnlich wie es auch schon die CIA versucht hat.

Amnesty International ist somit wegen ihrer indirekten Unterstützung des Afghanistankrieges als Menschrechtsorganisation(!!!)  für uns „the Number one Hypocrite“                        

Quellen: http://www.thedailybeast.com/blogs-and-stories/2010-08-10/a-western-crackdown-on-wikileaks/

http://www.webcitation.org/5rxosnH2v

Siehe auch: http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703428604575419580947722558.html?mod=WSJ_hpp_MIDDLENexttoWhatsNewsTop

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/03/washington-post-wikileaks-mus-geschlossen-werden/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/04/wikileaks-propaganda-der-cia-um-die-europaer-in-kriegsstimmung-zu-bringen/

Am Sonntag versammelten sich rund 80 Demonstranten vor der Militärbasis in Quantico, Virginia, wo Manning derzeit inhaftiert ist, um ihn zu unterstützen und ihre Solidarität für seine Person zum Ausdruck zu bringen.

Bradley Manning wird als einer der Wikileaks Whistleblower verdächtigt und soll mehrere Dokumente an Wikileaks weitergeleitet haben, darunter auch dass  im Internet veröffentlichte Video „Collateral Murder“.  Dieses Video sorgte vor Kurzem für große mediale Aufmerksamkeit und teils heftige Kritik, da es den Angriff eines amerikanischen Helikopters auf mehrere Zivilisten zeigt, unter den Zivilisten waren wohl auch zwei Kinder(!) in dem Video zu sehen.

Er steht auch unter Verdacht, das afghanische Kriegstagebuch „Afghan War Diary“ weitergegeben zu haben. Das Tagebuch ist eine Sammlung von über 76.00 Dokumenten, die aussagen, wie schlecht die Lage für die USA und ihre westlichen Verbündeten in Afghanistan eigentlich sind. Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Afghan_War_Diary

Manning selber wurde ja bekanntlich von Adrian Lamo an das FBI verraten, woraufhin er in Haft genommen wurde.

An der Demonstration beteiligten sich zahlreiche Friedensaktivisten, wie auch Medea Benjamin, Gründerin der Friedensgruppe „Code Pink“. Benjamin erklärte:

„Wir sind hier um sagen, dass wenn er es wirklich war, wir sehr stolz auf ihn sind. In dem Amerika das ich kenne und liebe ist Transparenz etwas gutes.“

Ray McGovern, ein angeblicher EX-FBI-Analytiker, lobte Manning für die Veröffentlichung von Informationen über Amerikas „brutalen, aggressiven Krieges„:

„Bradley Manning gab uns die Möglichkeit endlich zu realisieren was hier eigentlich vorgeht“

Natürlich gab es auch ein paar Meter weiter einige Gegendemonstranten, die unter anderem Plakate Mannings mit blutigen Händen hochhielten, für sie ist Manning nichts weiter als ein Verräter. Jim Hanson, der für die pro-militärische Seite ‚BlackFive‘ schreibt, meint:

„Wenn es wirklich Bradley Manning war, der die Dokumente weitergegeben hat, dann hat er das Leben unserer Soldaten damit gefährdet. Ich denke, das Militär und die Regierung haben einige Dinge, die geheim gehalten werden sollten. Die Öffentlichkeit weiß das… Es gibt kein Recht, einfach so Geheiminformationen zu erfahren.“

Im Internet selber äußerte sich die Mehrheit zwar positiv zu Mannings Tat, trotzdem gibt es auch nicht wenige, meist republikanische Gegenstimmen, die Manning als Verräter bezeichnen und nicht nur ihn, sondern auch Wikileaks scharf kritisieren.

Ich selber sehe Manning und auch Wikileaks als ganz klare Helden für die Freiheit und gegen den Krieg, aber man darf auch nicht vergessen, welchen Preis sie dafür bezahlt haben. Manning wird zu den IT-Verbrechen nämlich auch noch die Schwächung der Moral der US-Streitkräfte und die Schädigung des Rufs der Streitkräfte vorgeworfen. Beides ist übrigens unter dem „US Espionage Act“ strafbar, und dem 22jährigen drohen bis zu 52(!) Jahren Haft! Einige US-Politiker wollten sogar die Todesstrafe, doch diese „fixe Idee“ wurde zum Glück wieder ganz schnell verworfen.

Und trotzdem, Manning muß einen hohen Preis für seine Taten zahlen, sollte er denn verurteilt werden. Nicht jeder würde so etwas in Kauf nehmen, deswegen ist Manning, zumindest in meinen Augen, schon ein kleiner Held.

Quelle: http://edition.cnn.com/2010/CRIME/08/08/virginia.manning.rally/index.html#fbid=rIlnNq7Ckt-&wom=false

 Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/07/27/danke-wikileaks/