Archiv für die Kategorie ‘Kai Dieckmann’

 
Nur noch drei Tage dann ist Weihnachten, und dementsprechend dürftig fallen auch die Nachrichten aus, gibt halt um die Feiertage nicht so viel zu berichten.

Und um diese Lücke, dieses Weihnachtsloch zu füllen, muß einer jetzt besonders herhalten, mit einem Skandälchen, dass wenn mehr in der Welt los wäre es allenfalls für eine Nebenstory gereicht hätte, aber da man nicht viel zu berichten hat, nimmt man halt diese kleine Story, bauscht sie zu einem großen Skandal auf und schnüffelt lieber weiter in dem Privatleben eines Politikers.

Die Rede ist natürlich von Bundespräsident Wulff und seiner Kreditaffäre. Mitte Dezember wurde bekannt, dass das Ehepaar Wulff am 25. Oktober 2008 von der befreundeten Unternehmergattin Edith Geerkens einen Privatkredit über eine halbe Million Euro zu einem jährlichen Zinssatz von vier Prozentin Form eines durch Egon Geerkens ausgestellten und durch das Girokonto seiner Frau gedeckten anonymen Bundesbankschecks entgegengenommen, dies bei einer Befragung im niedersächsischen Landtag am 10. Februar 2010 in seiner Antwort vom 18. Februar 2010 jedoch nicht angegeben hatte.

Soweit so gut, und man mag von der Sache an sich ja halten was man will, aber wirklich interessant ist doch eigentlich, wer die Sache publik gemacht hat, also welche Zeitung da eigentlich hinter steckt.

Und surprise, surprise – es ist natürlich die Bildzeitung! Diese führt seit der Bekanntmachung einen regelrechten propagandistischen Feldzug gegen Wulff, ohne Gnade. Doch die eigentliche Frage ist doch warum? Warum haut die Bildzeitung die Story gerade jetzt raus? Schließlich weiß die Bild wohl schon länger darüber und noch über andere Dinge bezüglich Wulffs Ehefrau Bescheid, aber da im scheindemokratischen Deutschland ja Presse und Politik wunderbar zusammenarbeiten und kooperien („Was darf das deutsche Volk wissen, und was nicht“), wurde lange darüber geschwiegen – bis jetzt.

Aber auf die Frage „Warum veröffentlicht die Bild gerade jetzt die Story“ gibt nun ein anderer Journalist nun endlich eine Antwort, die Rede ist vom Focus-Chefredakteur Helmut Markwort.

Dieser verriet in seiner Sendung „Der Sonntags-Stammtisch“ im Bayerischen Rundfunk warum Springers Bild die Story nun preisgab, denn der Politiker wollte wohl nicht so parieren wie es die unfreie Gazette gerne gehabt hätte.

Angeblich hatte Christian Wulff wohl einem Journalisten des Springerblatts eine Homestory verweigert, naja, und das war halt die Strafe dafür, doch hören wir uns doch mal das Zitat von Markwort an, denn auf die Frage von Dieter Hanitzsch, ob die ganze Sache nicht auf die Eitelkeit eines Journalisten beruhe, dem Wulff mal eine Homestory verweigert hat, antwortete Markwort, Zitat:

„Das ist eine kluge Frage Herr Hanitzsch, dafür gibt es Indizien.

Aber da ich selber in diesem Wettbewerb(!) drin bin, kann ich nur sagen, ja, es gibt Indizien von beleidigten Journalisten, die gesagt haben – „Jetzt packen wir das Ding mal aus!“

Wenn ich das jetzt näher begründe dann bin ich wieder mit im Wettbewerb drin, aber es ist was dran.“

Somit hat sich die Bild an Wulff gerächt weils keine Homestory gab, echt unglaublich wie sehr Politik und Medien miteinander verstrickt sind. Da wird nicht frei und investigativ journalistisch gearbeitet, sondern es wird größtenteils mit den Politikern ausgehandelt, was denn nun veröffentlicht wird und was nicht! Gewiss nicht in allen Fällen, aber doch in so einigen.

Das Schlimme daran ist aber, dass die deutsche Presse nur ein williger Untertan und eine wichtige Funktion dieser BRD-Gmbh ist, das heißt die Medien spielen dieses hinterhältige Spiel brav mit. Glauben Sie nicht, dass sie von den Mainstreammedien über alles informiert werden, dass was nicht zur Gesinnung des BRD-Systems passt, wird entweder fälschlich dargestellt oder doch besser lieber gleich verschwiegen. In Hinterzimmern besprechen dann alle Medien und deren Vertreter, was an die Öffentlichkeit weitergegeben darf und was nicht, so wie wir es in diesem Artikel auch schon nachweislich darstellten.

Trotzdem schön, wenn durch Zufall solche geheimen Machenschaften versehentlich aufgedeckt werden, denn dann bekommt man die wahre Fratze dieser Systemmedien zu Gesicht, und die ist alles andere als schön.

Quellen: http://youtu.be/VPwX6qFAsqY

http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff#Kreditaff.C3.A4re

http://www.berliner-zeitung.de/politik/kredit-affaere-wulff-bedauert,10808018,11314656.html

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/29/unsere-freie-presse-verrat-wir-verhandeln-im-hinterzimmer-geheime-dinge/

http://marialourdesblog.wordpress.com/2011/12/18/affare-wulff-vorleben-von-bettina-wulff-escort-service-prostitution-und-liebe/

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/29/unsere-freie-presse-verrat-wir-verhandeln-im-hinterzimmer-geheime-dinge/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/08/haim-saban-die-medienindustrie-ist-eine-sehr-politisierte-branche/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/01/prozionistische-medien-teil-1-der-axel-springer-verlag/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/10/24/reporter-ohne-grenzen-pressefreiheit-in-deutschland-hat-sich-verschlechtert/

https://deinweckruf.wordpress.com/2011/04/13/fernsehreporter-gunther-koch-medien-werden-gesteuert-von-den-machtigen-und-reichen-die-an-den-hebeln-sitzen/

Jetzt ist er zurückgetreten, Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, der Politstar, der Kriegsminister, der Blender, der angeblich „beliebteste Politiker Deutschlands“, so wie er gerne von seinen Lieblingsmedien hofiert wird, und ganz Deutschland diskutiert darüber.

Es kam schon ein wenig überraschend, dass er jetzt noch zurückgetreten ist, hätte man diesen Schritt doch schon viel früher erwartet.

Ein Sieg der Medien, der Opposition, oder aber doch des Internets? Biendara twitterte „wir haben gewonnen Leute, der Blender ist zurückgetreten!“

Ja, es ist schon ein kleiner Sieg des Internets, das Medium, welches selbst die Springerpresse nicht bezwingen konnte.

Und doch hält die Springerpresse, in diesem Fall natürlich in allererster Linie die Bildzeitung, dem Ex-Verteidigungsminister weiterhin die Stange.

Es geht sogar soweit, dass Kai Diekmann, Chefredakteur der Bildzeitung und ein guter Freund zu Guttenbergs, sich hinsichtlich des Rücktritts zu einem Nachruf genötigt fühlte. Und dieser Nachruf hat es in sich.

Dieckmann spielt mit allen Karten, von Neidern bis zu dem „vom Volk geliebten Minister“ ist natürlich alles drin. Doch vieles aus seinem Munde wirkt unglaubwürdig und auch ein wenig heuchlerisch.  Aber zur eigenen Urteilsbildung hier erstmal der Nachruf:

Graues Mittelmaß

Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich und dem Land Schaden zugefügt.

– Anmerkung: Wie wahr.

Und trotzdem hat Horst Seehofer recht behalten: „Ein Minister stürzt nur, wenn die eigene Partei es will.“

– Anmerkung: Jaja, immer sind die anderen schuld, aber das kennt man bei Guttenberg ja zu Genüge.

Nein, nicht die Kanzlerin hat Guttenberg verlassen, ganz im Gegenteil.

– Anmerkung: Stimmt, die Kanzlerin hat immer zu ihm gehalten, obwohl einer ihrer Minister seine Authenzität und Glaubwürdigkeit verspielt hatte.

Schon komisch, dass eine Frau mit wissenschaftlichem Grad und Doktortitel sich nicht von ihrem Minister eben wegen ihres eigenen wissenschaftlichen Grades beleidigt fühlte, aber da sieht man mal wieder, dass die Kanzlerin mit Betrug und Betrügern in den eigenen Reihen anscheinend keine Probleme hat – was für ein Armutszeugnis für die Glaubwürdigkeit der deutschen Politik.

Es waren die Kleinmütigen, das parteipolitische Mittelmaß, die Neider.

– Anmerkung: Soso, die Neider also, das ist ja mal wieder eine gute Argumentation. Ich glaube kaum, dass beispielsweise eine Bildungsministerin wie Annette Schavan, die Guttenberg zu recht kritisierte und sich sogar für ihn schämte, kleinmütig ist und voller Neider.

Der Vorwurfs des „Neids“ gehört übrigens zur argumentativen Grundausstattung der Guttenberg-Fans und ist ein typisches Totschlagargument.

Außerdem klingt die Aussage „das parteipolitische Mittelmaß“ sehr überheblich, als wäre der Baron etwas Besseres nur wegen seinem Adelstitel, aber eben diese Überheblichkeit scheint ja sowohl bei Dieckmann als auch bei Guttenberg eine der vielen Charaktereigenschaften sein, die sie gemeinsam haben.

Es ging schon mal anders.

– Anmerkung: Wieso? Bis auf zwei, drei Abweichler standen bei der CDU/CSU doch weiterhin alle hinter ihm, sie waren sogar so solidarisch-blind, dass die ganze Partei bzw. plus FDP sogar die gesamte Koaliton an Glaubwürdigkeit verloren hatte.

Geschlossen hatten sich die Grünen seinerzeit um Joschka Fischer geschart, als er als Polizisten-Prügler enttarnt wurde – aber selbstredend Außenminister blieb. Auch die SPD stützte den einst mit der Stasi kungelnden Manfred Stolpe im Amt des Ministerpräsidenten. Und Roland Koch durfte als „brutalst-möglicher Aufklärer“ in eigener Sache jahrelang erfolgreich Hessen regieren.

-Anmerkung: Das ist wahr. Die Debatte um Fischer gab es auch zu Recht, da man nicht sicher war, ob ein Polizisten-Prügler und Steinewerfer als deutscher Außenminister überhaupt tragbar wäre.

Aber es war eine Jugendsünde, Vergangenheit und vor allem: Eine menschliche Verfehlung, und kein Betrug. Außerdem hat sich Fischer nie als Mr.Perfect ausgegeben, er hatte sich nie so ein aalglattes Image aufgebaut wie ein Herr zu Guttenberg, das ist der Unterschied. Guttenberg aber hat betrogen und mußte dafür nun die Konsequenzen ziehen.

Und Joschka Fischer jedenfalls hat sofort auf die Anschuldigungen reagiert, hat sie eingestanden und sich entschuldigt. Guttenberg aber hat lange herumgeeiert und bis zum Schluß nicht vollends zugegeben, dass er sich des Plagiats schuldig gemacht hat.

Was aber wahr ist dass die grüne Partei immer hinter Fischer gestanden hat, wahrscheinlich aber auch deswegen, weil er sofort ehrlich war und seine Fehler eingestanden hat.

Kein Kollegengespräch, keine Kantinenpause, die in den letzten Tagen nicht von der Auseinandersetzung um Guttenberg beherrscht wurden.

Das Volk war mehrheitlich bereit, Guttenberg zu verzeihen.

– Anmerkung: Wirklich, war das so? War das Volk wirklich bereit, Guttenberg zu verzeihen? Nun, das Internet sagt aber etwas völlig anderes. In den meisten Umfragen, bis auf die der Bild natürlich (woran das wohl liegt?…) war das Volk aber für einen Rücktritt zu Guttenbergs, und guckt man sich mal in den ganzen Internetforen um, liest die Meldungen bei Twitter oder Artikel von WordPress-Blogs, so kommt man definitiv zu demselben Ergebnis.

Das Internet jedenfalls besteht mehr aus Guttenberg-Kritikern als aus Fürsprechern.

 

Weil er begeisterte, weil er vielen den Glauben an die Politik zurückgegeben hatte.

– Anmerkung: Ja, hat er das wirklich? Also wirklich begeistern konnte er mit seiner politischen Arbeit eher die wenigsten. Vielmehr wurde uns doch Tag für Tag durch die Bildzeitung und anderen Medien eingebleut, dass er uns begeistert und zu begeistern hat.

Er wurde zum Boulevard-Star aufgebauscht, der Baron, mit seinem Schloss, und der hübschen Frau…

Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein gradliniger, aalglatter Politiker, der sich immer als Mr. Perfect ausgab – „Verantwortung verpflichtet“, und dieses Kartenhaus vom unfehlerhaften Prinzen ist jetzt nun in sich zusammengefallen.

Der „Hype“ um ihn ist nur durch die Medien entstanden, aber das charismatische Format eines Willy Brandts hatte er noch nie.

Das graue Mittelmaß an den Hebeln der Macht sah das anders, fühlte sich vom Erfolg des Ausnahme-Politikers bedroht.

– Anmerkung: Manchmal kann so ein „graues Mittelmaß“ sympathischer sein als ein aalglatter, spießiger und scheinbar perfekter Blender…

Abgesehen davon halte ich die Theorie, dass aus den eigenen Reihen ihn jemand gestürzt hat, für falsch.

Und die Opposition hat nur ihre Arbeit gemacht, die CDU/CSU und FDP hätten bei einem so gravierenden Fehlverhalten der SPD, Grünen oder Linken sicherlich genauso reagiert und „Stimmung gemacht.“

Guttenberg, der natürlich einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat, wurde nicht verziehen.

– Anmerkung: Ihm wäre verziehen worden, hätte er von Anfang an anders reagiert. Ehrlichkeit und Einsicht von Anfang an wären beim Volk sicherlich besser angekommen.

Wer glaubt, sein Rücktritt bleibe nun vor allem als Akt der politischen Selbstreinigung im Gedächtnis, der irrt. Der Sturz des Verteidigungsministers markiert eine Zäsur: die beängstigende Entfremdung zwischen Regierten und Regierenden, zwischen der Bevölkerung und der Politik.

– Anmerkung: Das stimmt. Aber man kann die Schuld nicht nur beim Volk suchen. Das Vertrauen des Volkes in die Politiker ist schon seit längerem schwer erschüttert. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich die Bürger von den Politikern nicht so recht vertreten fühlen. Die Politiker interessiert es nicht mehr, was das Volk will – nein, die Politik regiert am Volk vorbei.

Und genau deswegen misstraut man den Politikern, man zieht sich zurück ins Internet, um sich dort gegenseitig auszutauschen. Und wenn dann solche Dinge rauskommen wie eben das Plagiat von Guttenberg, dann fühlt sich das Volk bestätigt und versucht, die Wahrheit herauszubekommen.

Das Internet hat viel Macht, das GuttenPlag-Wiki ist ein Beweis dafür.

Der Rücktritt zu Guttenberg war auf jeden Fall genau das Richtige. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück, und in ein paar Jahren, kann er vielleicht wieder zurück auf die politische Bühne. Denn dann hat Deutschland gesehen, dass es ihm wirklich leid tat und dass ihm das Volk auch wichtig ist. Und dann hat das deutsche Volk ihm auch verziehen, er hat an Glaubwürdigkeit zurück gewonnen und die Sache ist vom Tisch.

Wenn eine repräsentative Demokratie sich aber so weit von den Menschen entfernt, entfernen sich irgendwann die Menschen von der Demokratie.

– Anmerkung: Tia, das liegt aber auch daran, dass sich die Politik immer mehr von den Menschen entfernt. Wie schon gesagt, viele haben das Gefühl, dass die Politiker am Volk vorbei regieren.

Die Volksvertreter müssen wieder Volksvertreter werden, und nicht die Handlanger und Interessenvertreter anderer Staaten und Institutionen.

Verloren haben alle. Karl-Theodor zu Guttenberg erst mal seinen guten Ruf und sein Amt. Und Deutschland eines seiner größten politischen Talente.

– Anmerkung: Das ist Ansichtssache. Politisches Talent hin oder her, was bringt es wenn dieser Politiker ein Glaubwürdigkeitsproblem hat? Und wie soll sich Deutschland mit einem Politiker identifizieren, der aufgrund seines Adelstitels alles Mögliche geschenkt bekommt, also auch einen Doktortitel?

Die Lobhudelei eines Kai Diekmanns in allen Ehren, aber es schickt sich nicht, als Chef der Bildzeitung für ganz Deutschland zu sprechen, das ist sowieso ein großes Problem der Bild und auch einiger anderer Springergazetten, nämlich dass sie Deutschland sozusagen in den Mund legt, was es zu fühlen oder zu glauben soll, auch der Spiegel kritisiert in seiner aktuellen Ausgabe dieses seltsame Vorgehen.

Man merkt, dass hier kein unabhängiger, freier Journalist spricht, sondern ein Medien-Profi, der schon seit Jahren weiß, wie man das Volk am Geschicktesten manipuliert.

Denn um nichts anderes als das geht es bei der Bildzeitung tagtäglich, nämlich um das Volk zu erziehen und manipulieren wie es Politik und Medien gerade so passt.

Und genau deswegen hat das Volk auch das Vertrauen zu Medien und Regierung verloren. Umso heuchlerischer ist es eben diese Tatsache aus dem Munde von jemandem wie Kai Diekmann zu hören.

Jemand, der nicht davor zurückschreckt, extreme Propaganda zu betreiben.

Quelle: http://www.bild.de/BILD/news/standards/kommentar/2011/03/02/kommentar-von-kai-diekmann.html

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2011/03/01/guttenberg-und-die-springerpresse-eine-liebe-auf-kosten-der-unabhangigkeit/

https://deinweckruf.wordpress.com/2011/02/17/link-das-gutten-plag-wiki/

Zu Guttenberg bekommt einfach keine Ruhe: Erst heute kam raus, dass der geschundene Verteidigungsminister eine Sondergenehmigung brauchte, um überhaupt für den Doktortitel promovieren zu können, und auch sein Doktorvater, Jura-Professor Peter Häberle geht nun auf Distanz zu seinem einstigen Summa-Cum-Laude Absolventen, Zitat Häberle:

„Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel. Sie widersprechen dem, was ich als gute wissenschaftliche Praxis seit Jahrzehnten vorzuleben und auch gegenüber meinen Doktoranden zu vermitteln bemüht war.“

Sein Nachfolger an der Universität Bayreuth, der Jura-Professor Oliver Lepsius, geht sogar noch einen Schritt weiter und wird deutlicher, Zitat:

„Wir sind einem Betrüger aufgesessen. Niemand hätte sich vorstellen können, mit welcher Dreistigkeit hier ein Plagiat eingereicht wird. Es ist ein Ausmaß an Dreistigkeit, das wir bisher nicht gesehen haben.“

 

Doch in der ganzen Kritik gibt es immerhin – neben seiner Partei selbstverständlich – noch ein Medium, welches bedingungslos zu ihm hält, und das ist die Bild-Zeitung. Das heißt, nicht nur die Bildzeitung an sich, auch die anderen Springerblätter versuchen das angekratzte Image des Verteidungsministers wieder gerade zu rücken.

Woran liegt das? Nun, sowohl der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe als auch andere Medien und Blogger machen sich heute zum Kreuzzug auf gegen die Bildzeitung und den Springerverlag an sich.

Dabei kommen dann wirklich unglaubliche Dinge zum Vorschein, die wir Ihnen nicht vorhalten wollen.

Die Verbindungen von Karl-Theodor zu Guttenberg zum Axel Springer-Verlag

 – Die zur „heimlichen First Lady“ stilisierte Stephanie zu Guttenberg ist Botschafterin der Bild-Aktion „Ein Herz für Kinder“

– Joachim Peter, Guttenbergs Berater in Fragen des strategischen Umgangs mit der Öffentlichkeit, war zuvor bei Springers Welt Parlamentskorrespondent

– Guttenberg absolvierte ein Praktikum bei „der Welt“

 – Guttenberg hält bis jetzt die „bürgerlichen“ Werte hoch, die Springer heilig sind – Zufall oder nicht?

– Einer seiner Verwandten, Karl Ludwig von Guttenberg, ist stellvertretender Chef vom Dienst der Bild-Bundesausgabe!

 – Seine Biografin Anna von Bayern ist nicht nur eine Freundin des Ehepaars Guttenberg, sondern auch noch BamS-Redakteurin“

– Guttenberg stellt am Freitag das neue Buch des Bild-Parlamentschefs Nikolaus Blome vor

– Springer-Chef Mathias Döpfner ist nicht nur Fan der Wagner-Festspiele in Guttenbergs Stadt Bayreuth, sondern auch noch Fan vom Baron selber

– Bild-Chef Kai Dieckmann ist sehr gut mit dem Ehepaar Guttenberg befreundet

Festzuhalten wäre auch noch, dass der gute Herr Guttenberg ganze zweimal in der Bildzeitung als „Verlierer des Tages“ gewählt wurde. Aber nicht als Verlierer von wegen „du bist doof weil du das getan hast“, sondern weil er einmal daran scheiterte, die Strauß-Tochter Monika Hohlmeier als CSU-Spitzenkandidatin für die Europawahl durchzusetzen, und das andere mal weil er Peter Ramsauer als CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl den Vortritt lassen musste. Der neue CSU-Generalsekretär zu Guttenberg habe „offenbar keinen guten Lauf“, konstatierte Bild damals.

Warum die Bildzeitung, oder generell eigentlich alle Springerblätter „Pro-Guttenberg“ eingestellt sind und somit kaum ein schlechtes Wort über den Freiherrn verlieren, dürfte nach diesen aufgezählten Punkten doch wohl klar sein. Denn die Beziehungen Guttenbergs zu den Springermedien sind verblüffend, selbst ein enger Verwandter sitzt in der Bild-Chefredaktion.

Deswegen kann man auch davon ausgehen, dass das Ergebnis der Bild-Umfrage bezüglich eines Rücktritts Guttenbergs gefälscht worden ist, vielleicht hat sich Karl Ludwig von Guttenberg dieser Aufgabe sogar selbst angenommen.

Fakt ist, der Axel Springer-Verlag ist so oder so keinesfalls unabhängig wie vielleicht andere Medien, da sich die Journalisten des Springerkonzerns an bestimmte Grundsätze zu halten haben, dazu haben sie sich sogar vertraglich verpflichten müssen.

Der Spiegel bezeichnet die Bildzeitung in seiner aktuellen Ausgabe sogar als „Leibgarde von Karl-Theodor zu Guttenbergs“, welche den -Zitat „für die CDU innerparteilich die Funktion eines rechtspopulistischen Flügels übernommen haben“!

Und Bild hält sogar weiterhin an der fixen Idee „Guttenberg for Kanzler“ fest, mit der Überschrift „Jetzt erst recht“ titelte sie:

„Ein Spitzenpolitiker muss Schrammen haben, muss durch Stahlgewitter gegangen sein. … Erst dann trauen ihm die Leute das für eine Kanzlerschaft absolut nötige Durchhaltevermögen zu.“

Es ist somit durchaus bestätigt, das die Bildzeitung auch in Sachen zu Guttenberg alles andere als unabhängig ist.

Wie denn auch, wenn man den Onkel Guttenbergs als Bild-Chef der Bundesausgabe beschäftigt, das ist Vetternwirtschaft at it’s best.

Quellen: http://berlin2011.wordpress.com/2011/02/27/beschaftigt-die-bild-zeitung-einen-verwandten-zu-guttenbergs/

http://kress.de/kresskoepfe/kopf/profil/15266-karl-ludwig-von-guttenberg.html

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,748231,00.html

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/333300/333301.php

Siehe auch: http://www.axelspringer.de/artikel/Unternehmensgrundsaetze_40574.html

 https://deinweckruf.wordpress.com/2010/08/01/prozionistische-medien-teil-1-der-axel-springer-verlag/

https://deinweckruf.wordpress.com/2011/02/17/link-das-gutten-plag-wiki/

In einem Interview mit der FAZ spricht der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG über die 68er, deren Beziehung zum Verlag und über die SED.

Eine Aussage, die er in diesem Interview getätigt hat, bezog sich eigentlich auf die Macht der SED und wie sie die Geschichte beeinflusst haben könnte, doch schon alleine, dass der Springer-Chef und ehemaliger Teilnehmer an den Bilderbergkonferenzen sich vorstellen kann, dass man die Menschheit über Jahrzehnte lang belügen und somit Geschichtsfälschung betreiben konnte, sollte einem schon zu denken geben.

Hier das Zitat des Springer-Chefs:

[…]Womöglich stellt sich heraus, dass wir seit 45, 50 Jahren mit einem Geschichtsbild leben, das im Wesentlichen von einem nichtdemokratischen System geprägt ist.“

Erklären tut der Neocon Döpfner das auch, Zitat:

 „Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Ich habe eigentlich auch immer geglaubt, Geheimdienste sind nicht so erfolgreich, dass ihnen solche Sachen gelingen. Aber wenn ich mir diese Details anschaue, die ja kein Stammtischgerede sind, sondern von Wissenschaftlern dokumentierte Fakten, dann bin ich überrascht, wie effizient bestimmte Dinge funktioniert haben. Und welcher Aufwand dabei getrieben worden ist.“

Nochmal, ja, er spricht hier zwar über das SED-Regime und speziell deren Geheimdienste, aber schon alleine der Fakt dass ein treuer Bilderberger so eine jahrzehntelange Geschichtsfälschung (von wem auch immer) für möglich hält, macht das Ganze irgendwie verdächtig.

Wer weiß, wie oft wir schon belogen wurden, und vor allem, bei welchen wichtigen, historischen Themen?

Doch noch ein weiteres Zitat von Döpfner hat uns geärgert, und da wir ihn in dieser Rubrik schon mal hatten (Link siehe unten), und diesen springerschen Hetzer so schnell nicht mehr wieder haben wollen, packen wir hier noch ein zweites Zitat mit hinzu.

Dieses ist übrigens noch gar nicht so lange her, er tätigte es im November 2010 in seiner neokonservativen Propagandaschrift „Die Welt“.

Unter dem Titel „Die Freitsfalle – Der Westen und das höhnische Lachen der Islamisten“ legte er richtig los, ich denke mal einige können sich vielleicht noch an diesen Artikel erinnern, ein Pamplet voller islamophober Hetze und Liebesbekundungen an die sogenannte Freiheit der USA und Israel.

Dabei machte er eine Aussage, durch die man ihm definitiv den Stempel „Kriegstreiber“ aufdrücken könnte, denn im Kampf für den US-Imperialismus und dessen scheindemokratische Freiheit geht ein Herr Döpfner auch mal gerne über Leichen, Zitat:

„Wo immer unfreiheitliche Energien auszumachen sind, vor allem dort, wo sie unsere Interessen berühren, muss mit Nachdruck und zur Not, als ultima ratio auch mit militärischen Mitteln die Freiheit verteidigt werden.“

 

 „Vor allem dort, wo sie unsere Interessen berühren“ – das heißt selbst wenn es nicht „unsere Interessen berührt“, ist Mathias Döpfner für einen imperialistischen Krieg im Namen von Usrael, und das ist ein Skandal.

Döpfner rechtfertigt hier pure Angriffskriege, um seine abstrakte Vorstellung von Freiheit durchzusetzen, völlig egal, ob die betroffenen Länder das auch so wollen, ob sie auch vollständig amerikanisiert werden wollen. Begründet wird das Ganze natürlich mit 9/11, Terrorismus, und Islamismus – na mit was denn sonst? Ist es doch die Standardausrede für jeden noch so unsinnigen Krieg.

Mathias Döpfner ist uneingeschränkt solidarisch mit den USA und Israel, diese beiden Länder sind ihm wichtiger als Deutschland, das macht er in mehreren Interviews immer wieder deutlich.

Deswegen ist es ihm auch egal, ob deutsche Soldaten in Afghanistan ihr Leben lassen, denn sie verlieren es ja für einen – aus seiner Sicht – guten Zweck, nämlich für die scheindemokratische Unfreiheit der USA und Israel.

Für dieses große antideutsche Engagement bekam Mathias Döpfner übrigens 2007 die  Leo-Baeck-Medaille (wir erinnern uns: die letzte Preisträgerin dieser Medialle war Angela Merkel), überreicht wurde ihm diese übrigens von seinem Bilderberg-Freund Henry Kissinger. Dieser ließ es sich dafür natürlich auch nicht nehmen, eine Dankesrede für Döpfner zu halten.

Verbrecher unter sich.

 Quellen: http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~EF16BFBE40C7940E19F55F965E2E57FCB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

http://www.welt.de/debatte/article11148187/Der-Westen-und-das-hoehnische-Lachen-der-Islamisten.html

http://my.opera.com/skunks/blog/2007/11/15/bilderberger-gives-bilderbergerleo-baeck-medaille-to-mathias-dopfner-in-new-york

Siehe auch: https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/08/zitat-der-woche-teil-6-matthias-dopfner/

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/23/angela-merkel-ausgezeichnet-fur-die-vorarbeit-der-abschaffung-des-deutschen-staates/

Und die anderen Zitate der Rubrik:

https://deinweckruf.wordpress.com/category/zitat-der-woche/

Wirklich herrlich wie hier Rainald Grebe unsere neokonservative, mit leichtem gelb-überhauchte aber ansonsten stockschwarze Bildzeitung auf die Schüppe nimmt – und  dessen Chefredakteur Kai Dieckmann noch gleich mit dazu.

Böse 68er aber auch.